Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der Weltmeisterschaft eine deutliche Niederlage kassiert. Im zweiten Gruppenspiel verlor das Team von Bundestrainer Harold Kreis im tschechischen Ostrava gegen Mitfavorit USA mit 1:6 (0:2, 1:2, 0:2). Zum WM-Auftakt hatte Deutschland die
Slowakei mit 6:4 bezwungen.
DEB-Team ohne Nico Sturm
Das Tor für die DEB-Auswahl, die ohne NHL-Angreifer Nico Sturm sowie die Verteidiger Maksymilian Szuber und Fabio Wagner auskommen musste, erzielte Yasin Ehliz (35.). Brady Tkachuk (13.), Michael Kesselring (18.), Johnny Gaudreau (33.), Luke Hughes (40.), Trevor Zegras (51.) und Michael Eyssimont (53.) erzielten die Tore für die US-Amerikaner, die eindrucksvoll Revanche für die Halbfinalniederlage der WM 2023 nahmen.
Mit 22 NHL-Profis um Tkachuk, Gaudreau und Zegras ist das US-Team in diesem Jahr deutlich stärker besetzt. Nächster deutscher Gegner ist am Montag (20.20 Uhr/Magenta TV, Pro7) der elfmalige Weltmeister Schweden, der zum Auftakt die USA mit 5:2 besiegt hatte.
Michael Kesselring (USA) trifft zum 2:0.
Quelle: dpa / Darko Vojinovic
Reichel soll gegen Schweden spielen
Warum die drei Vize-Weltmeister fehlten, wollte der DEB nicht verraten. Kreis nominierte Maximilian Kastner und Colin Ugbekile nach. "Wir haben die Möglichkeit, ein paar frische Kräfte zu bringen", sagte der Coach bei "MagentaSport".
Noch auf der Tribüne saß NHL-Stürmer Lukas Reichel, der am Freitagabend in Ostrava eingetroffen war und am Samstagmorgen zum ersten Mal auf dem Eis gestanden hatte. Der 21-Jährige von den Chicago Blackhawks soll gegen Schweden mitwirken.
Für ihn musste der Straubinger Joshua Samanski Platz machen. NHL-Goalie Philipp Grubauer, der gegen die Slowakei 35 Schüsse abgewehrt hatte, erhielt eine Pause. Für ihn stand Mathias Niederberger zwischen den Pfosten.
Am 10. Mai beginnt in Tschechien die Eishockey-WM. Welchen Modus hat sie? Wer sind die Favoriten? Kann das deutsche Team wie im Vorjahr ins Finale kommen? Hier die Infos.
von Bernd Schwickerath
Deutschland startet verheißungsvoll
Der Münchner musste schon nach wenigen Sekunden die erste amerikanische Torchance entschärfen. Auf der Gegenseite hatte Wojciech Stachowiak Pech, als er den Pfosten traf (7.). Das DEB-Team wurde danach couragierter und brachte die NHL-Auswahl durchaus in Bedrängnis.
In Führung gingen jedoch die USA: Tkachuk fälschte einen Schuss von Kesselring unhaltbar ab. Beim 0:2 ließen Niederberger die Vorderleute im Stich. Alexander Ehl (24.) und Ehliz (25.) hatten danach Großchancen zum Anschluss.
USA macht's am Ende deutlich
Die USA-Amerikaner mussten im zweiten Drittel den verletzten NHL-Torhüter Alex Lyon durch den College-Goalie Trey Augustine ersetzen. In der Offensive blieben sie effektiver: Gaudreau nutzte das erste Powerplay zum 3:0.
Nach Ehliz' Treffer zum 1:3 fiel das 1:4 drei Sekunden vor der Drittelsirene. Zu Beginn der letzten 20 Minuten bäumte sich das deutsche Team nochmal auf. Das Team USA aber riss die Kontrolle schnell wieder an sich.
Quelle: sid