Tennis:Iga Swiatek gewinnt die French Open
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Iga Swiatek hat die French Open gewonnen. Die Tennisspielerin aus Polen setzte sich im Finale in drei Sätzen gegen die Tschechin Karolina Muchova durch.
Titelverteidigerin Iga Swiatek hat zum dritten Mal die French Open gewonnen. Im Endspiel von Paris setzte sich die polnische Weltranglistenerste mit 6:2, 5:7, 6:4 gegen die Überraschungsfinalistin Karolina Muchova (26) aus Tschechien durch und feierte damit ihren vierten Grand-Slam-Titel.
Swiatek auf den Spuren von Seles
Die 22 Jahre alte Swiatek hatte bereits 2020 und 2022 bei den French Open triumphiert und war als klare Favoritin in das Duell mit der Weltranglisten-43. gegangen. In ihrem vierten Grand-Slam-Finale holte sie zum vierten Mal auch den Titel. Sie ist die jüngste Spielerin seit Monica Seles (1990-92), die ihren Titel in Roland Garros erfolgreich verteidigte.
Swiatek musste erstmals im gesamten Turnier einen Satz abgeben, wehrte den Comebackversuch ihrer starken Kontrahentin aber mit großer Mühe ab. Die Sandplatzspezialistin, die vergangenes Jahr auch bei den US Open triumphierte, scheint auf bestem Wege, in Roland Garros eine Ära zu prägen.
Favoritin siegt mit Mühe
Gegen 15 Uhr hatten die beiden Protagonistinnen in der Pariser Nachmittagshitze den Court Philippe Chatrier betreten. Die Rollen waren vor Beginn klar verteilt - bekam es doch die Dominatorin des Frauentennis Swiatek mit der Weltranglisten-43. Muchova zu tun. Und Swiatek legte in der Tat überlegen los. Die ganz in Weiß gekleidete Polin agierte druckvoll und krallte sich direkt das erste Break - Muchova wirkte nervös und fahrig, folgerichtig hieß es nach nicht einmal zehn Minuten 3:0 für die Favoritin.
"Ich habe großen Respekt vor ihr, sie ist eine Spielerin, die alles kann", hatte Swiatek im Vorfeld der Partie vor ihrer Gegnerin gewarnt. Muchova deutete im Anschluss auch an, warum. Sie schüttelte ihre Anspannung ab und schnupperte mehrfach am Rebreak. Swiatek aber behielt die Ruhe, wehrte Breakbälle ab und zeigte erstmals die Faust.
Karolina Muchova.
Quelle: IMAGO
Muchova, die nach zahlreichen Verletzungen und einem schweren Karriereknick im vergangenen Jahr in den Tagen von Paris eine beeindruckende Comeback-Geschichte schrieb, spielte im Anschluss auf Augenhöhe. Swiatek, im Vorjahresfinale gegen Coco Gauff (USA) klar überlegen, ließ sich den Satzgewinn aber nicht mehr nehmen.
Muchova mit großem Kampf
Der zweite Durchgang glich zu Beginn dem ersten. Nach einer frühen 3:0-Führung erlebte Swiatek aber einen kapitalen Bruch in ihrem Spiel und Muchova ackerte sich zurück in die Partie, die nun immer enger wurde. Sie versuche, "einfach cool zu bleiben", hatte Swiatek vor Beginn gesagt, doch es gelang nicht. Nach einem Fehler- und Breakfestival wurde es im entscheidenden Spiel des zweiten Satzes spektakulär. Muchova gewann unter dem tosenden Beifall der Zuschauer einen tollen Ballwechsel und erzwang schließlich den Entscheidungssatz.
Swiatek hing zu Beginn des dritten Durchgangs sichtlich in den Seilen, fing sich aber schließlich wieder. Erneut gab es mehrere Breaks, am Ende wurde es dramatisch - mit dem bessere Ende für die Titelverteidigerin. Nach 2:46 Stunden nutzte Swiatek ihren ersten Matchball - ein Doppelfehler wurde Muchova zum Verhängnis.
Doppel-Titel an Dodig/Krajicek
Ivan Dodig und Austin Krajicek haben den Doppelwettbewerb der French Open gewonnen. Die Vorjahresfinalisten setzten sich mit 6:3, 6:1 gegen das belgische Duo Sander Gille/Joran Vliegen durch. Die an Nummer vier gesetzten Dodig/Krajicek benötigten lediglich 1:21 Stunden, um sich im zweiten Anlauf den ersten gemeinsamen Titel zu sichern. Der Kroate Dodig feierte nach 2015 bereits den zweiten Sieg in Paris, für seinen US-amerikanischen Partner war es der erste Erfolg auf Grand-Slam-Ebene.
Als letzter Deutscher war Andreas Mies an der Seite des Niederländers Matwe Middelkoop im Halbfinale gegen Gille/Vliegen ausgeschieden, Mixed-Champion Tim Pütz und Kevin Krawietz scheiterten im Viertelfinale. Krawietz/Mies hatten 2019 und 2020 gemeinsam in Paris triumphiert.
Quelle: dpa, SID
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