French Open: Pütz als Nothelfer in Katos Tennis-Drama

    Disqualifikation bei French Open:Pütz als Nothelfer in Katos Tennis-Drama

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    Die am Sonntag bei den French Open umstritten disqualifizierte Japanerin Miyu Kato hat ihren Mut wiedergefunden, im Mixed mit Tim Pütz. Der hilft ihr auch als Tröster.

    Im Mixed das Halbfinale erreicht: Miyu Kato und Tim Pütz.
    Im Mixed das Halbfinale erreicht: Miyu Kato und Tim Pütz.
    Quelle: Frank Molter/dpa

    Tim Pütz war bei den French Open als Tröster gefragt. Erst umarmte der Frankfurter Tennisprofi seine weinende Spielpartnerin Miyu Kato nach dem gewonnenen Mixed-Viertelfinale, bei der Pressekonferenz reichte er immer wieder Taschentücher.

    Tränen von Kato bei der Pressekonferenz

    Die Japanerin war am Vortag in ihrem Doppel mit der Indonesierin Aldila Sutjiadi disqualifiziert worden, weil sie ein Ballmädchen mit einem Ball getroffen hatte. Dies ging der 28-Jährigen auch nach dem Sieg an der Seite von Pütz immer noch sichtlich nahe.
    Schon vor der ersten Frage der Journalisten weinte Kato bitterlich, die Pressekonferenz wurde zunächst abgebrochen. Als das Duo wieder auf die Bühne kam, antwortete sie zunächst auf Japanisch, bekam aber auf Englisch kein Wort heraus.

    Katos jähes Aus im Doppel

    Pütz versuchte dann, vor der Weltpresse ihre Gedanken in Worte zu fassen. Er hoffe, dass das Spiel ihr helfen werde, sagte der 35-Jährige am Montagabend anschließend in kleinerer Runde auf Deutsch. "Dass wir im Mixed-Halbfinale sind, ist völlig egal. Die Hauptsache ist, dass sie klarkommt und in den nächsten Wochen weiterspielen kann. So etwas kann zu einem Schneeball, zu einer Katastrophe werden für die nächsten Wochen."
    Am Sonntag hatte Kato zunächst eine Warnung erhalten, nachdem sie ein Ballmädchen getroffen hatte. Die Bilder zeigen, dass sie dies ohne Absicht tat. Sie wollte den Ball mit der Rückhand dem Ballmädchen zuspielen. Dieses hatte aber schon zwei Bälle in der Hand, duckte sich deswegen weg und wurde an der Schulter getroffen.

    Die Disqualifikation bei Twitter

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    Kato entschuldigt sich

    Erst auf den Hinweis ihrer Kontrahentinnen Sara Sorribes Tormo und Marie Bouzkova, die offenbar auf das weinende Mädchen aufmerksam machen wollte, kam der Oberschiedsrichter auf den Platz und disqualifizierte Kato und Doppelpartnerin Aldila Sutjiadi aus Indonesien, die damit auch ihr bis dahin in Paris gewonnenes Preisgeld verloren.
    Noch auf dem Court und später via Twitter entschuldigte sich Kato bei der Jugendlichen.

    Mixed Kato/Pütz ein Zufallsprodukt

    "Viele Leute haben gesagt: Das war die schlechteste Disqualifikation, die sie je gesehen haben. Das war ein Schock, aber mehr, weil es einfach passiert ist und nicht weil es meine Mixed-Partnerin war", berichtete Pütz von zahlreichen Gesprächen mit anderen Profis in der Umkleidekabine und fühlte mit:

    Sie kommt erst nach Wimbledon wieder nach Hause. [...] Da kann man schon mal den Kopf in den Sand stecken.

    Tim Pütz

    Dass die beiden in Paris gemeinsam im Mixed antreten, ist dabei ein großer Zufall. Mit ihren jeweiligen Partnern fehlten ihnen beim Einschreiben für das Turnier die notwendigen Ranglistenpunkte.
    Dann fragte Katos ursprünglich vorgesehener Spielpartner in letzter Minute, ob Pütz nicht an seiner Stelle spielen wolle. "Hi, wollen wir zusammen spielen?", habe er Kato gefragt, sagte Pütz auf der Pressekonferenz lachend, "Miyu sagte: Vielleicht. Was ist deine Ranglistenposition?" Kato war mit Platz 23 zufrieden - und so könnten die beiden in Paris nach allen Tränen noch den ganz großen Wurf landen. Immerhin hatten sie am Montag mit Luisa Stefani/Rafael Matos (Brasilien) die Australian-Open-Sieger geschlagen.
    Quelle: dpa
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