Kein Drama: Erstrunden-Aus für Kerber bei Australian Open
Australian Open im Tennis:Erstrunden-Aus kein Drama für Kerber
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Trotz Erstrunden-Aus bei ihrem Grand-Slam-Comeback ist Angelique Kerber zuversichtlich. Sie brauche einfach noch Zeit, so ihre Bilanz nach der Niederlage gegen Danielle Collins.
Braucht noch Zeit: Angelique Kerber ist bei den Australian Open in der ersten Runde ausgeschieden.
Quelle: AFP
Als Angelique Kerber gut eine Stunde nach ihrem Erstrunden-Aus bei den Australian Open den Presseraum betrat, klang der Rolling-Stones-Klassiker "Angie" aus dem kleinen Lautsprecher an der Decke. Die Organisatoren wollten Kerber wohl ein bisschen aufbauen, doch das war nur bedingt nötig.
Kerber will geduldig bleiben
Natürlich war die 35-Jährige, die 2016 in Melbourne ihren ersten von bislang drei Grand-Slam-Titeln gefeiert hatte, nach dem 2:6, 6:3, 1:6 gegen die Amerikanerin Danielle Collins enttäuscht. Allzu sehr grämen wollte sich Kerber aber nicht.
So bilanzierte die frühere Nummer eins der Welt nach ihrem Comeback auf der großen Grand-Slam-Bühne.
Noch ein weiter Weg für Kerber
Kerber war erst beim United Cup rund um den Jahreswechsel nach 18 Monaten Baby-Pause auf die Tennis-Tour zurückgekehrt. Zuvor hatte sie seit Wimbledon 2022 kein Match mehr bestritten und im Februar 2023 ihre Tochter Liana zur Welt gebracht. Dementsprechend gering waren ihre Erwartungen vor den ersten Auftritten.
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Und die Dreisatzniederlage gegen Collins zeigte deutlich auf, dass Kerber noch ein Weg bevorsteht, wenn sie im Laufe des Jahres wirklich wieder mit den Besten der Branche mithalten will.
"Es ist nach wie vor eine große Herausforderung, und die nehme ich an", sagte Kerber.
Deutscher Tennisspielerin Kerber fehlt noch die Power
Gegen Collins machte sie zwar im ersten Satz einen 0:2-Rückstand schnell wieder wett, doch danach unterliefen ihr zu viele einfache Fehler. Kerber fehlte die Power in ihren Schlägen, vor allem bei eigenem Aufschlag hatte sie große Probleme. Nach 34 Minuten holte sich Collins den ersten Satz.
Im zweiten Durchgang steigerte sich Kerber und zeigte ihr berühmtes Kämpferherz. Die frühere Nummer eins agierte nun mutiger und schaffte den Satzausgleich. Allerdings konnte Kerber den Schwung nicht in den Entscheidungssatz mitnehmen. Collins gelang ein schnelles Break, Kerber ließ nun den Kopf hängen und schied zwei Tage vor ihrem 36. Geburtstag aus.
Kerber will spätestens im Frühjahr wieder angreifen
Kerber weiter: "Ich hätte mir eine etwas einfachere Auslosung gewünscht, aber ich weiß, dass es bei mir nichts Einfaches gibt. Das war noch nie so. Und deshalb werde ich jetzt das Positive mitnehmen und versuchen, weiterzuarbeiten und Geduld zu haben."
Spätestens bei den Masters-1000-Turnieren in Indian Wells und Miami im Frühjahr will Kerber wieder angreifen. Ob sie davor auch in Doha oder Dubai spielt, steht noch nicht fest. Erst einmal möchte Kerber die Erfahrungen ihrer ersten längeren Reise mit Kind und Familie reflektieren. Ihr erstes Fazit der Phase Kerber 2.0 fiel trotz des Ausscheidens positiv aus. "Es hat alles gut funktioniert. Es war so, wie ich es mir vorgestellt habe."