73. Vierschanzentournee: Alles, was Sie wissen müssen

    FAQ

    Skispringen:Alles, was Sie zur Tournee wissen müssen

    von Lars Becker
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    Deutsche Starter, Favoriten, Modus, Geld und TV-Übertragungen - hier gibt es alle Infos zur 73. Vierschanzentournee der Skispringer.

    Der goldene Adler für den Sieger der Vierschanzentournee
    Der goldene Adler für den Sieger der Vierschanzentournee.

    Seit 1953 hat das deutsch-österreichische Traditionsevent auf den Schanzen von Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen Millionen Fans vor Ort und Milliarden an den Fernsehschirmen gefesselt.
    In diesem Jahr gehen die deutschen Skispringer um Gesamtweltcup-Spitzenreiter Pius Paschke als Mitfavoriten in den Skisprung-Grand-Slam und schüren die Hoffnung auf den ersten deutschen Tournee-Gesamtsieg seit 23 Jahren.
    Bei der 50. Jubiläumstournee 2001/2002 hatte Sven Hannawald triumphiert und bei seinem legendären Sieg dabei als erster Flieger der Geschichte alle vier Springen bei einer Tournee gewonnen.





    Wer sind die deutschen Starter?

    Beim Auftaktspringen in Oberstdorf (Sonntag, 29. Dezember) ab 16.30 Uhr / ZDF live) werden sechs Deutsche mit von der Partie sein: Pius Paschke, Andreas Wellinger, Karl Geiger, Philipp Raimund und Stephan Leyhe wie im Vorwinter. Dazu kommt der über seinen Medaillengewinn bei der Junioren-WM qualifizierte Youngster Adrian Tittel.
    Der sechsmalige Weltmeister Markus Eisenbichler fehlt also wie 2023 nach zuletzt schwachen Leistungen im Weltcup im deutschen Team. Er wird beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen ins deutsche Team zurückkehren: Dann kann Deutschland zusätzlich sechs weitere Springer der sogenannten "nationalen Gruppe" einsetzen.

    Wer sind die Favoriten?

    Die 73. Vierschanzentournee könnte zum Duell der beiden Ausrichterländer Deutschland und Österreich werden. Unter den derzeit neun besten Springern im Gesamtweltcup befinden sich sieben aus dem Land der beiden Erzrivalen. Spitzenreiter Pius Paschke, Andreas Wellinger und Karl Geiger für Deutschland, Daniel Tschofenig, Jan Hörl, Stefan Kraft und Maximilian Ortner für Österreich.

    2023/2024: Ryoyu Kobayashi (Japan), 2. Andreas Wellinger (Deutschland)
    2022/2023: Halvor Egner Granerud (Norwegen) … 11. Andreas Wellinger
    2021/2022: Ryoyu Kobayashi (Japan) … 4. Karl Geiger
    2020/2021: Kamil Stoch (Polen), 2. Karl Geiger
    2019/2020: Dawid Kubacki (Polen) … 3. Karl Geiger
    2018/2019: Ryoyu Kobayashi (Japan), 2. Markus Eisenbichler
    2017/2018: Kamil Stoch (Polen), 2. Andreas Wellinger
    2016/2017: Kamil Stoch (Polen) … 7. Markus Eisenbichler
    2015/2016: Peter Prevc (Slowenien), 2. Severin Freund
    2014/2015 Stefan Kraft (Österreich) … 6. Richard Freitag

    Als gefährliche Außenseiter gelten Gregor Deschwanden (Schweiz), Anze Lanisek (Slowenien), Olympiasieger Marius Lindvik (Norwegen) und Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi (Japan).

    Welche Springer und Nationen waren bislang am erfolgreichsten?

    Der Finne Janne Ahonen ist der Springer mit den meisten Gesamtsiegen der Historie: Insgesamt fünfmal konnte er den Skisprung-Grand-Slam gewinnen. Auf Platz zwei folgt mit vier Siegen der Deutsche Jens Weißflog. Den Titel als erfolgreichste Nation teilen sich neben Finnland die beiden Ausrichterländer Deutschland und Österreich mit je 16 Titeln.
    Deutschland gewann allerdings das letzte Mal vor 23 Jahren, Österreich vor zehn Jahren.

    Kann es mehr als einen Gesamtsieger geben?

    Bei der Tournee 2005/2006 gab es das einzige Mal zwei Gesamtsieger: Der Tscheche Jakub Janda und der Finne Janne Ahonen waren nach vier Springen exakt punktgleich. 2007/2008 und 2021/2022 waren die bis dato einzigen Dreischanzentourneen.
    Jeweils mussten die Springen in Innsbruck wegen zu starken Windes abgesagt und tags darauf in Bischofshofen nachgeholt werden.

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    Wie funktioniert der Modus?

    Wer insgesamt die meisten Punkte in den Wettkämpfen auf allen vier Schanzen sammelt, gewinnt die Vierschanzentournee. Die Berechnung des Punktewerts für jeden einzelnen Sprung ist komplizierte Mathematik: Neben der erzielten Weite spielen die von den fünf Wertungsrichtern vergebenen Haltungsnoten (für die Stilistik des Fluges und möglichst perfekten Telemark-Aufsprungs), die Windverhältnisse (Rückenwind gibt Zusatzzähler, Aufwind Abzug) und die Anlauflänge (für weniger Anlauf gibt es Zusatzpunkte) eine Rolle.
    Die vier Springen der Tournee werden im Gegensatz zu allen anderen Skisprung-Wettbewerben im K.o.-System ausgetragen. Dabei gibt es im ersten Durchgang der besten 50 insgesamt 25 Duelle. Die 25 Sieger und die fünf besten Verlierer ("Lucky Loser") schaffen es in den zweiten Durchgang der besten 30.

    Wie hoch ist das Preisgeld?

    Der Gesamtsieger der 73. Vierschanzentournee erhält 100.000 Schweizer Franken Preisgeld plus einen goldenen Adler als Trophäe. Insgesamt werden in den Tournee-Tagen rund 400.000 Schweizer Franken ausgeschüttet.

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    Quelle: Reuters

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