In Rekordzeit um die Welt:Segeln: Charlie Dalin gewinnt Vendée Globe
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Der Franzose Charlie Dalin hat bei der Vendée Globe triumphiert. Der Hochseesegler aus Le Havre erreichte bei der Regatta solo um die Welt das Ziel in Les Sables-d'Olonne.
Der Franzose Charlie Dalin hat die zehnte Ausgabe der Vendée Globe in Rekordzeit gewonnen. Der Hochseesegler aus Le Havre erreichte bei der Regatta solo um die Welt nach 64 Tagen, 19 Stunden und 22 Minuten das Ziel in Les Sables-d'Olonne an der französischen Atlantikküste.
Alte Bestmarke um zehn Tage verbessert
Er pulverisierte damit den bisherigen Bestwert von Armel Le Cleac’h, der 2017 nach 74 Tagen, 3 Stunden und 35 Minuten ins Ziel gekommen war. Der 40 Jahre alte Dalin hatte sich bei dieser Ausgabe lange ein enges Duell mit seinem Landsmann Yoann Richomme geliefert, der als Zweiter zurück an Land erwartet wird.
"Ich habe noch nie solche Emotionen erlebt. Bei dem Licht, das jetzt langsam durchbricht, ist es unglaublich", sagte der Hochseesegler, der um 8.24 Uhr mit seiner Jacht MACIF Santé Prévoyance im Ziel ankam.
Dalin und seine 39 Konkurrenten, zu denen auch der Hamburger Boris Herrmann gehört, waren am 10. November in See gestochen. Herrmann musste immer wieder Rückschläge verkraften und wird erst zwischen dem 23. und 25. Januar im Ziel erwartet. Mit dem Podium wird der 43-Jährige aller Voraussicht nach nichts mehr zu tun haben.
Dalin meisterte die großen Herausforderungen des "Mount Everest des Segelns" am besten. Auf den 45.000 Kilometern durch die Weltmeere trotzten er und seine Jacht MACIF Santé Prévoyance schweren Stürmen, bis zum letzten Moment blieb er auf der Hut.
Gratulationskur von den Konkurrenten
Dalin war schon 2021 als Erster ins Ziel gekommen. Damals aber wurde er noch von Yannick Bestaven überflügelt, der sich mit einer Zeitgutschrift für eine Rettungsmission an Dalin vorbeischob. Diesmal gratulierte Bestaven seinem Konkurrenten: "Ich habe es dir vor vier Jahren gesagt, jetzt ist es wahr geworden. Herzlichen Glückwunsch an dich und dein Team, das ist so verdient."
Auch Herrmann verneigte sich: "Das ist fantastisch für Charlie. Er hat ein perfektes Rennen gesegelt, Risiken genommen und absolut keine Fehler gemacht." Als Konkurrent mache es ihn "ein bisschen traurig, so weit hinter dem Sieger zu liegen", sagte Herrmann. "Ich versuche, nicht zu viel darüber nachzudenken."
Quelle: SID
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