Weltcupfinale in Basel: Dressurreiterin Isabell Werth Zweite

    Reit-Weltcupfinale in Basel:Isabell Werth zufriedene Zweite

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    Dressurreiterin Isabell Werth ist beim Weltcupfinale in Basel auch in der Kür chancenlos geblieben. Weltmeisterin Charlotte Fry aus Großbritannien reitet in einer eigenen Liga.

    Dressurreiterin Isabell Werth, aufgenommen am 05.04.2025
    Dressurreiterin Isabell Werth wird beim Weltcupfinale in Basel Zweite hinter der Britin Charlotte Fry.
    Quelle: dpa

    Kein Sieg für die deutschen Dressurreiterinnen beim Weltcupfinale in Basel. Die britische Weltmeisterin Charlotte Fry setzte sich erwartungsgemäß vor Deutschlands Dressur-Ikone Isabell Werth durch. Isabell Werth winkte, strahlte und zeigte den Daumen nach oben - doch dass der Sieg für die beste Reiterin der Geschichte weit entfernt war, wusste sie sofort. Ihre Enttäuschung hielt sich deshalb auch in Grenzen:
     

    Das war, um ehrlich zu sein, mein großes Ziel: Zweite zu werden.

    Isabell Werth

    Nichts war es mit Titel Nummer sechs für die Rekord-Olympiasiegerin beim Weltcupfinale in Basel. Trotz einer stabilen Kür der Dressur-Ikone schnappte sich Weltmeisterin Charlotte Fry mit ihrem Superstar Glamourdale geradezu spielend leicht ihren ersten Triumph bei der inoffiziellen Hallen-WM. 
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    Werth zeigte sich zufrieden, trotz verpasstem Sieg

    Werth war trotzdem "sehr zufrieden" mit ihrem Quantaz. Mit dem Sieg habe sie ohnehin nicht gerechnet. "Am Ende sind wir Zweite geworden. Es war perfekt", betonte sie. Auch Bundestrainerin Monica Theodorescu zog ein positives Fazit. "Quantaz hat zwei sehr gute Prüfungen gezeigt. Das war nicht nur routiniert, sondern auf sehr hohem Niveau", sagte Theodorescu: "Es war ein sehr anspruchsvolles Feld. Isabell hat wie immer eigentlich top geliefert mit Quantaz."
    In der Kür blieb die Rheinbergerin Werth chancenlos hinter Fry zurück. Starke 84,365 bedeuteten Rang zwei, ebenfalls deutlich vor der drittplatzierten Isabell Freese aus Norwegen (81,850). Die Britin Fry ritt mit ihren überragenden 88,195 Prozent aber schlicht in einer eigenen Liga.

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    Deswegen hatte Werth Fry die klare Favoritenrolle zugesprochen und sich selbst in die Rolle der Herausforderin zugeschrieben. Mit Platz zwei im Grand Prix am Freitag mit Quantaz war sie bereits sehr zufrieden gewesen. 

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    Fry besiegte ihren kleinen Fluch der letzten Jahre. 2023 in Omaha konnte sie im Weltcupfinale nicht starten, ihr "Glammy" war bei seinem Besitzer im Deckeinsatz gefordert. Im vergangenen Jahr war sie in Riad mit Everdale angetreten, vor der Kür jedoch disqualifiziert worden, weil das Pferd Blut am Maul hatte. 

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    Quelle: Reuters

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    Quelle: dpa