Sturz-Drama um Roglic bei Tour: Girmay schlägt Ackermann

    Sturz-Drama um Roglic bei Tour:Girmay schlägt Ackermann im Sprint

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    Biniam Girmay aus Eritrea hat die 12. Etappe der Tour de France gewonnen und seinen dritten Tagessieg geholt. Mitfavorit Primoz Roglic wurde in einen Massensturz verwickelt.

    Jubel bei Biniam Girmay, Ärger bei Pascal Ackermann - und großer Sturzfrust bei Primoz Roglic: Während der Top-Sprinter aus Eritrea im Grünen Trikot zu seinem dritten Etappensieg bei der Tour de France gesprintet ist, muss der Kapitän des deutschen Teams Red Bull-Bora-hansgrohe wohl seinen Traum vom Gesamtsieg begraben.

    Roglic im Ziel schwer gezeichnet

    Roglic kam zwölf Kilometer vor dem Ziel der zwölften Etappe bei einem Massensturz zu Fall und verlor im Ziel schwer gezeichnet fast zweieinhalb Minuten. Girmay sicherte sich im Massensprint in Villeneuve-sur-Lot den Tagessieg vor dem Belgier Wout van Aert (Visma-Lease a bike) und Pascal Ackermann.
    Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech) zeigte erneut eine starke Leistung und landete im hektischen Finale zunächst auf Rang vier. Später wurde ihm der dritte Platz zugesprochen, weil der Franzose Demare wegen gefährlicher Fahrweise zurückversetzt wurde. Ackermann freute sich im Ziel über seine gute Verfassung:

    Ich hatte richtig geile Beine. Wir waren perfekt positioniert.

    Pascal Ackermann

    Allerdings beklagte Ackermann die harte Fahrweise des Norwegers Alexander Kristoff im Schlussspurt: "Das wäre definitiv meine Zielgerade gewesen. Das war kriminell."

    Kasache Lutsenko löst Kettenreaktion aus

    Der Sturz, der Roglic kurz vor der heißen Phase des Rennens zum Verhängnis wurde, ereignete sich an einem Fahrbahn-Teiler. Der Kasache Alexey Lutsenko stürzte und löste damit eine Kettenreaktion aus. Roglic liegt in der Gesamtwertung nun mit 4:42 Rückstand nur noch auf Rang sechs.
    Die Top Drei des Gesamtklassements waren in den Sturz nicht verwickelt, am Tag nach dem Schlagabtausch im Zentralmassiv gab es daher keine weiteren nennenswerten Verschiebungen. Der Slowene Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) liegt weiter 66 Sekunden vor Remco Evenepoel (Belgien/Soudal Quick-Step) und dem dänischen Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike/+ 1:14 Minuten).

    Erster offizieller Corona-Fall bei Tour de France

    Begonnen hatte der Tour-Tag mit einer schlechten Nachricht. Vingegaards Landsmann Michael Morkov trat die 203,6 km lange Etappe wegen eines positiven Corona-Tests vom Mittwochabend gar nicht erst an. Es ist der offiziell erste Fall im Peloton - die Problematik scheint sich jedoch zunehmend zu vergrößern, die Nervosität im Fahrerlager steigt."
    "Ich weiß, dass einige Fahrer im Feld mit Covid fahren. Es kann jetzt jeden Treffen", sagte Morkovs Teamkollege, der Rekord-Etappensieger Mark Cavendish, am Start. Einige Teams reagierten bereits und ließen ihrer Fahrer vor und nach dem Rennen Masken tragen.

    Aus für Jakobsen und Bilbao

    Unbeirrt von den Störgeräuschen machte sich früh eine ambitionierte vierköpfige Fluchtgruppe davon. Mit dabei der unermüdliche Jonas Abrahamsen, stellvertretender Träger des Bergtrikots. Das Feld jedoch hielt das Quartett von Beginn an an der langen Leine - gut 40 km vor dem Ziel war es wieder gestellt.
    Das gehobene Tempo wurde gleich zwei prominenten Fahrern zum Verhängnis. Topsprinter Fabio Jakobsen (Niederlande/dsm-firmenich-PostNL) reihte sich angeschlagen ebenso in die Liste der Aufgaben ein wie der erschöpfte Spanier Pello Bilbao (Bahrain Victorious), vergangenes Jahr immerhin Gesamtsechster. 
    Quelle: dpa/sid
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