Bahnrad-WM in Glasgow:Hinze sprintet zu Gold, Bronze für Friedrich
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Emma Hinze hat bei den Bahnrad-WM in Glasgow Gold über 500 Meter gewonnen. Bronze ging an Lea Sophie Friedrich. Auch bei den Para-Sportlern gab es eine Medaille für Deutschland.
Gold für Emma Hinze über 500 Meter bei der Bahnrad-WM.
Quelle: dpa
Emma Hinze winkte mit einem breiten Grinsen ins Publikum, dann fielen ihr die anderen Golden Girls um den Hals. Die Super-Sprinterin hat nur einen Tag nach der furiosen Weltrekord-Show im Teamsprint bei der Bahnrad-WM in Glasgow für den nächsten goldenen Höhepunkt gesorgt - diesmal im Alleingang.
Gold für Hinze, Friedrich wird Dritte
Hinze raste am Freitag im nicht-olympischen Zeitfahren über 500 m in 32,820 Sekunden zur Goldmedaille. Auch ihre Teamkolleginnen Lea Sophie Friedrich (33,134 Sekunden) auf Platz drei und Pauline Grabosch (33,296) auf dem fünften Rang sowie die zweitplatzierte Australierin Kristina Clonan (32,956) konnten die 25-Jährige auf dem Weg zu ihrem insgesamt achten WM-Titel nicht stoppen.
"Ich habe jetzt in jeder Disziplin das Regenbogen-Trikot geholt, was sehr cool ist", freute sich Hinze, die als erst zweite Frau nach der Australierin Anna Meares in den vier Sprint-Disziplinen das Regenbogentrikot gewonnen hat. "Auch wenn das jetzt mein achtes Trikot war, habe ich nicht das Gefühl, dass das Glück zuende ist."
Und die deutschen Gold-Festspiele dürften noch lange nicht beendet sein. Hinze und auch Friedrich, die ebenfalls bei acht WM-Titeln steht, gehen beim Multi-Event in Schottland noch im Keirin und im Sprint an den Start und zählen dort zu den Topfavoritinnen. Die Bestmarke von Kristina Vogel (elf Titel) rückt immer näher.
Beide Vierer scheitern
Der Vierer der Frauen verspielte dagegen die Chance auf Gold. Das im Vergleich zum Olympiasieg in Tokio personell veränderte deutsche Team mit Franziska Brauße, Mieke Kröger, Lisa Klein und Laura Süßemilch fuhr in der Qualifikation der Mannschaftsverfolgung in 4:15,035 Minuten auf den sechsten Platz. Für das Quartett geht es am Samstag noch um Bronze.
Der Männer-Vierer verpasste die Medaillenränge. Theo Reinhardt, Benjamin Boos, Tobias Buck-Gramcko und Felix Groß fuhren in der ersten Runde in 3:51,282 Minuten die siebtbeste Zeit, für die Chance auf Bronze hätte das Quartett mindestens Vierter werden müssen.
Auch die Teamsprinter verpassten das Podest. Luca Spiegel, Nik Schröter und Maximilian Dörnbach unterlagen am Freitag in der ersten Runde in 42,920 Sekunden den Australiern (42,130) und landeten auf dem fünften Gesamtplatz.
Bronze für Para-Duo
Bei den Para-Sportlern gewannen der frühere Olympia-Dritte Robert Förstemann und sein sehbehinderter Tandem-Partner Thomas Ulbricht wie bei der WM im Vorjahr die Bronzemedaille im Zeitfahren. Das Duo fuhr im Finale der Startklasse B über die paralympischen 1.000 m in 1:01,180 Minuten die drittschnellste Zeit und sorgte damit für das erste Edelmetall für den Deutschen Behindertensportverband (DBS) in Schottland.
Am Samstag gehen die Entscheidungen auf der Bahn weiter. Der deutsche Bahn-Vierer der Frauen fährt am Abend um die Bronzemedaille. Dazu werden die ersten Medaillen im Mountainbike in der Disziplin Downhill vergeben.