Olympische Spiele in Paris: Entzündung der Flamme in Olympia
Flamme in Olympia entzündet:So kommt das olympische Feuer nach Paris
von Torsten Haselbauer
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Heute wurde das olympische Feuer in Griechenland entzündet. Den Bestimmungsort in Frankreich soll es am 26. Juli erreichen. Wo in Paris das Feuer brennen soll, ist noch geheim.
Im antiken Olympia in Griechenland wurde das olympische Feuer für die Sommerspiele entzündet. Mit dem traditionellen Fackellauf geht die Flamme nun auf die Reise bis nach Paris.16.04.2024 | 0:16 min
Weil die Sonne nicht schien, musste die Fackel mit einem Feuer entzündet werden, das am Vortag während der Generalprobe entfacht worden war - traditionsgemäß wird das Feuer mit Hilfe eines Parabolspiegels entzündet.
Der griechische Ruderer und Olympiasieger der Spiele von Tokio 2020 im Einer, Stefanos Douskos, war der erste Fackelträger, der sich mit dem Feuer auf den Weg machte.
Fackel ist mit Biopropangas gefüllt
Rund 10.000 Fackelträger werden Douskos bis Paris noch folgen. Die Flamme wird auf seiner Reise auf einer 70 cm langen und 1,4 kg schweren elfenbeinfarbigen Fackel alle 200 Meter von Läufer zu Läufer weitergegeben.
Der Sport kann ein Brückenbauer in einer Welt voller geopolitischer Krisen sein. Religiöse, ethnische und interkulturelle Barrieren werden eingerissen.06.04.2024 | 43:23 min
Damit das heilige olympische Feuer unterwegs nicht durch Wind oder Regen erlischt, ist die Fackel mit Biopropangas gefüllt - und sie liegt gut in der Hand. Dafür hat der französische Designer Mathieu Lehanneur gesorgt, der die Fackel entworfen hat.
Zehn Tage reist die Fackel durch Griechenland
Der Reihe nach: Zunächst wird das Feuer nach seiner Entzündung auf dem Heiligen Hain von Olympia zehn Tage durch Griechenland getragen. Am 26. April wird es im Athener Kallimarmaro-Stadion ("Schöner Marmor") an das französische Olympische Komitee übergeben.
Russische und belarussische Sportler dürfen nicht an der Athletenparade der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris teilnehmen. Dies beschloss das IOC.
An dem Schauplatz der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 in der griechischen Hauptstadt. Anschließend geht es auf hohe See. Vom griechischen Hafen Piräus über das Mittelmeer mit dem Schiff "Belem" in die südfranzösische Metropole Marseille.
Durch die "Grande Nation" Richtung Paris
In Frankreich angekommen, wird die olympische Flamme durch 73 Gebietskörperschaften und 400 Städte getragen. Geografisch inklusive sind die Überseeregionen der "Grande Nation", nämlich Guadeloupe, Französisch-Guyana, Martinique, Französisch-Polynesien und Réunion.
Noch rund 100 Tage bis zum Start der Olympischen Spiele in Paris - und die Vorbereitungen kommen gut voran. Auch das Sicherheitskonzept ist weiter Thema auf höchster Ebene.16.04.2024 | 2:00 min
"Das soll die unglaubliche Weite unseres Landes unterstreichen: Das Erbe, die Landschaften, die Museen, die darstellenden Künste. Und natürlich seine Bewohnerinnen und Bewohner", gibt der Präsident des Organisationskomitees der Olympischen Spiele von Paris 2024, Tony Estanguet, einen ersten Reiseausblick.
Nach Störungen: Kein weltweiter Fackellauf mehr
Störungen des hochgesicherten Fackellaufs wie zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking werden allenfalls von Klimaaktivisten erwartet. Zur Erinnerung: Auf dem Weg nach Peking griffen regelmäßig politische Aktivisten die Fackelläufer an, um auf die Invasion und Annektierung Tibets durch China aufmerksam zu machen.
Die französisch-malische Sängerin Aya Nakamura soll bei den Olympischen Spielen in Paris auftreten – und wird rassistisch beschimpft. Nun gibt ihr Präsident Macron Rückendeckung.05.04.2024 | 3:00 min
Das hatte ein Jahr später den Beschluss des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zur Folge, den olympischen Fackellauf nicht mehr weltweit durchzuführen.
Louvre oder Eifelturm?
Wo das olympische Feuer schließlich nach seiner Ankunft in Paris am 26. Juli für zwei Wochen brennen wird, daraus machen die Ausrichter der Spiele ein großes Geheimnis. Zahlreiche Wahrzeichen der französischen Hauptstadt sind in der Verlosung.
Erst war es der Eifelturm, aktuell das nach dem schweren Brand von 2017 wiederaufgebaute Kunstmuseum Louvre. Zu den Paralympics gibt es übrigens einen eigenen Fackellauf.