Olympia 2024: Neuer Doping-Wirbel um China und Wada

    Weitere Athleten im Fokus:Neuer Doping-Wirbel um China und Wada

    |

    Die Doping-Affäre um die Wada und Chinas Schwimmteam bei Olympia weitet sich aus. Zwei weitere Top-Athleten geraten in den Fokus.

    Chinas Flagge vor der Olympischen Flagge
    Im Fokus: China bei Olympia
    Quelle: ap

    In der Affäre um ungeahndete Doping-Vorfälle in Chinas Schwimmteam gibt es neue Enthüllungen. Die in der Kritik stehende Welt-Anti-Doping-Agentur Wada bestätigte, dass zwei weitere Top-Athleten nach positiven Tests in der jüngeren Vergangenheit um eine lange Dopingsperre herumkamen und vom Vorwurf des Sportbetrugs freigesprochen wurden.

    Positiver Dopingtest wegen verunreinigtem Hamburger?

    Die chinesische Dopingagentur (Chinada) hatte einem Bericht der "New York Times" zufolge unter anderem die Staffel-Olympiasiegerin Tang Muhan 2022 entlastet, weil ein bei ihr nachgewiesenes Steroid angeblich auf einen verunreinigten Hamburger zurückzuführen gewesen sei.
    James Fitzgerald, Witold Banka, Olivier Niggli und Darren Mullaly nehmen an einer Pressekonferenz teil.
    2021 wurden 23 chinesische Schwimmer positiv getestet, aber nicht gesperrt. Wurde ein Skandal vertuscht? In Paris geraten die WADA und das IOC immer stärker in die Kritik.28.07.2024 | 4:10 min
    Zuvor hatte bereits die Affäre um 23 Schwimmerinnen und Schwimmer die olympischen Wettbewerbe überschattet, die bei einem nationalen Wettkampf in China Anfang 2021 positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet worden waren, aber nicht gesperrt wurden. Auch hier war die Wada der Entscheidung der Chinada gefolgt. Ein unabhängiger Ermittler hatte kein Fehlverhalten der Wada erkannt.
    Der "New York Times" zufolge sind die nun bekanntgewordenen Vorfälle bereits die dritte Causa, in der die Chinada wegen angeblich verunreinigter Lebensmittel auf Sperren verzichtet. Tang Muhan, die in Tokio mit der 4x200-Meter-Freistilstaffel Gold gewann und für Paris erneut nominiert ist, habe in einem Pekinger Restaurant einen wohl mit dem verbotenen Mittel Metandienon belasteten Burger verspeist.

    Chinesin gewinnt Bronze mit Beigeschmack

    Die Wada betonte, sie habe die Entscheidung der Chinesen "mit der nötigen Skepsis überprüft". Es habe aber keinen Grund gegeben, gegen die Freisprüche in Berufung zu gehen. Es gibt nach Angaben der Wada aber derzeit eine Untersuchung zur Menge und den Risiken von mit Steroiden verunreinigten Lebensmitteln in China und anderen Ländern wie den USA.
    Chinas Schwimmer bei Olympia in Paris haben Doping vehement bestritten. Nachdem Zhang Yufei, die laut ARD zu den 23 unbestraften Schwimmern nach dem Fall von 2021 gehört, über 100 Meter Schmetterling vor Angelina Köhler Bronze gewann, bekam das Thema auch in Deutschland erneut große Aufmerksamkeit. Kevin Götz von der Vereinigung Athleten Deutschland konstatierte "einen massiven Vertrauens- und Glaubwürdigkeitsverlust" durch "das Agieren der Wada im Umgang mit den Verdachtsfällen".

    Olympia "Relive"
    Quelle: ZDF

    Sie wollen zu den Olympischen Spielen 2024 stets auf dem Laufenden bleiben? Dann ist unser sportstudio-WhatsApp-Channel genau das Richtige für Sie. Egal ob morgens zum Kaffee, mittags zum Lunch oder zum Feierabend - erhalten Sie die wichtigsten News zu den Olympischen Spielen direkt auf Ihr Smartphone. Melden Sie sich hier ganz einfach für unseren WhatsApp-Channel an: sportstudio-WhatsApp-Channel.

    Quelle: dpa

    News zu Olympia

    Olympia Kompakt - Die wichtigsten Momente

    Beeindruckende Athlet*innen auf dem Weg nach Paris 2024

    Mehr zu Olympia