Angriffe in Israel: So reagiert der Sport

    Absagen und Solidarität:Angriffe in Israel: So reagiert der Sport

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    Nach dem Angriff der Hamas steht in Israel der internationale Sport still. Davon sind auch die deutschen Handballerinnen und die U21-Fußballer betroffen.

    Turner Artem Dolgopyat hält bei der WM-Siegerehrung eine israelische Fahne
    Turner Artem Dolgopyat gewann am Tag der Angriffe WM-Gold. Bei der Siegerehrung zeigt er eine israelische Fahne mit Trauerband.
    Quelle: dpa

    Der Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat auch Auswirkungen auf den Sport. Internationale Wettbewerbe wurden abgesagt, unter anderem auch Spiele der deutschen Handballerinnen und der U21-Fußball-Nationalmannschaft.

    Spiel der deutschen U21 in EM-Quali abgesagt

    "Das ist eine sehr schwierige Situation. Man mag sich gar nicht vorstellen, was da in den Menschen gerade vor sich geht. Ich hoffe, dass schnell wieder Ruhe und Frieden dort einkehrt", sagte U21-Trainer Antonio Di Salvo, nachdem die UEFA das für den 17. Oktober in Israel angesetzte Spiel der deutschen U21-Auswahl in der Qualifikation für die EM 2025 abgesagt hatte.
    Gleiches gilt auch für das EM-Qualispiel zwischen Israel und der Schweiz, das am Donnerstag stattfinden sollte. Ob das weitere Qualifikationsmatch von Israel auswärts gegen Kosovo am 15. Oktober ausgetragen werden kann, will die UEFA noch weiter prüfen.

    DHB-Kapitänin: "Wichtigeres als Handball"

    Für die deutschen Handballerinnen fällt die Reise zum Länderspiel in Tel Aviv am Samstag ebenfalls aus. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest, wie der Deutsche Handballbund (DHB) nach Absprache mit dem europäischen Verband EHF mitteilte.

    Der Handball rückt in der aktuellen Lage komplett in den Hintergrund.

    Mark Schober, DHB-Vorstandsvorsitzender

    "Keine von uns möchte in der aktuellen Situation nach Israel reisen, das gibt die Lage nicht her. Es gibt derzeit wichtigere Dinge als ein Handball-Spiel", hatte DHB-Kapitänin Alina Grijseels dem Portal "handball-world" gesagt.

    Auch internationale Basketball-Spiele betroffen

    Im Basketball sind zwei Europapokalspiele betroffen. Die für Donnerstag angesetzte Euroleague-Partie zwischen EA7 Emporio Armani Mailand und Maccabi Playtika Tel Aviv sowie die für Mittwoch geplante Eurocup-Begegnung zwischen Hapoel Shlomo Tel Aviv und Wolves Vilnius wurden auf unbestimmte Zeit verschoben, wie die Organisatoren der beiden Wettbewerbe mitteilten.

    FC Bayern an der Seite Israels

    Unterdessen stellte sich der deutsche Sport an die Seite Israels und verurteilte die heftigen Angriffe. "Es gibt keine Rechtfertigung für die Tötungen und die brutale Gewalt gegen die Zivilbevölkerung", schrieb etwa der FC Bayern auf X (vormals Twitter) und drückte seine Sorge um "die Freunde in Israel" aus.

    Post des FC Bayern

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    Hamas startete Angriff auf Israel

    Die Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus Israel mit Raketen angegriffen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an.
    Im Gegenzug bombardierte die israelische Luftwaffe unterdessen weitere Ziele der Hamas im Gazastreifen.

    Schalke und Hertha spielen mit Trauerflor

    Auch zahlreiche Bundesliga-Klubs drückten am Wochenende ihre Anteilnahme nach den Geschehnissen in Israel aus. Die beiden Zweitligisten FC Schalke 04 und Hertha BSC spielten mit Trauerflor.
    Schalke-Trikot mit Trauerflor
    Die Zweitligisten FC Schalke und Hertha BSC spielten am Sonntag mit Trauerflor für die Opfer der Angriffe in Israel.
    Quelle: dpa

    Der israelische Torwart Daniel Peretz, derzeit Nummer zwei beim FC Bayern, wollte sich nach dem Spiel gegen den SC Freiburg (3:0) nicht mehr äußern, hatte aber zuvor bereits auf Instagram seine Verbundenheit mit der Heimat dokumentiert.
    Das hatte auch der ukrainische Arsenal-Profi Olexander Sintschenko auf Instagram gemacht, der daraufhin allerdings auch viele Beschimpfungen erfuhr und seinen Account anschließend auf privat umstellte, wie die "Daily Mail" berichtete.

    Titel bei Turn-WM überschattet

    Schwere Stunden erlebte der israelische Turner Artem Dolgopyat, der kurz nach Beginn der Attacken auf sein Land bei der WM in Antwerpen den Titel am Boden holte und damit für den größten Erfolg Israels sorgte. "Ich hörte, dass es Tote und Verwundete gab. Den ganzen Tag über wusste ich nicht, wie ich es aus meinem Kopf bekommen sollte", berichtete der in der Ukraine geborene Dolgopyat hinterher.
    "Es war für mich klar, dass ich nicht turnen könnte, hätte ich mein Handy nicht ausgeschaltet. Ein sehr schwieriger Tag für unser Land. Ich habe den Tag als Weltmeister beendet, aber mein Verstand und mein Herz sind zu Hause."
    Quelle: dpa
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