Hockey-EM: DHB-Männer verpassen EM-Finale

Deutschlands Hockey-Männer müssen den Traum vom nächsten großen Titelgewinn und der direkten Olympia-Qualifikation begraben. Im Halbfinale der Heim-EM in Mönchengladbach verlor der amtierende Weltmeister überraschend mit 4:5 im Penaltyschießen gegen England. Nach regulärer Spielzeit hatte es 0:0 gestanden.

Die Briten treffen im Endspiel am Sonntag (15 Uhr) auf den Titelverteidiger aus den Niederlanden. Die Niederlande, dem Team von Bundestrainer Andre Henning in der Vorrunde noch 0:3 unterlegen, hatten sich zuvor mit 3:2 (0:1) gegen Belgien durchgesetzt. Deutschland spielt am Sonntag (12:30 Uhr/im Livestream auf sportstudio.de) gegen den Olympiasieger von 2021 um Bronze.

10.000 Besucher im ausverkauften Hockeypark sahen eine spannende Partie, die beiden Teams viel Geduld abverlangte und wenige Tormöglichkeiten auf beiden Seiten brachte. Die Gäste erwiesen sich als der unangenehme und physisch starke Gegner, den die DHB-Auswahl auch bei der WM im Viertelfinale erst im Shootout bezwingen konnte.

Im Schlussviertel hatten dei Gäste durch Sam Ward plötzlich den Führungstreffer auf dem Schläger. Gustavo Peillat rettete bei der größten Chance des Spiels auf der Linie. Zwei Minuten vor Schluss drängte Deutschland in Überzahl auf den Siegtreffer, Justus Weigand und Hannes Müller scheiterten bei ihrer Doppelchance aber am starken englischen Keeper Oliver Payne.

Im Shootout konnte Kapitän Mats Grambusch mit seinem entscheidenden Penalty den englischen Ersatzkeeper James Mazarelo nicht überwinden. Der Weltranglistenfünfte von der Insel hatte zuvor alle Versuche verwandelt.

Die deutschen Frauen, die ebenfalls im Gladbacher Hockeypark um den EM-Titel und die damit einhergehende Olympia-Qualifikation gekämpft hatten, waren am Donnerstag im Halbfinale an Belgien gescheitert.