Krawalle auf der Tribüne: Argentinien gewinnt in Brasilien
Krawalle auf der Tribüne:Argentinien gewinnt in Rio gegen Brasilien
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Argentinien hat sich in der WM-Qualifikation in Rio gegen Brasilien durchgesetzt. Vor der Partie der Fußball-Großmächte kam es zur Krawallen auf der Tribüne.
Erstmals in der Geschichte hat die brasilianische Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation zuhause verloren.
Quelle: dpa
Die argentinische Nationalmannschaft hat sich in der WM-Qualifikation gegen Brasilien durchgesetzt. Das Team um Lionel Messi entschied die Partie im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro am Dienstag mit 1:0 (0:0) für sich.
Platz 1 bis 6 zur WM. Platz 7 in die Relegation (*) Ecuador wurden wegen eines Regelverstoßes in der Qualifikation für die WM 2022 drei Punkte abgezogen
Es war die erste Heimniederlage der brasilianischen Nationalmannschaft in der Geschichte der WM-Qualifikation. Vor dem Anstoß hatte Gewalt auf den Tribünen für eine Verzögerung gesorgt.
Anstoß mit 27 Minuten Verzögerung
Die Spieler hatten erst versucht, die Situation zu beruhigen, und waren dann in die Kabine gegangen. Die Partie begann deswegen mit 27 Minuten Verzögerung. "Wir haben das gemacht, weil das der Weg war, um alles zu beruhigen. Von unten konnten wir nicht viel machen. Wir haben gesehen, wie sie Leute geschlagen haben", berichtete Messi vom Einsatz der Polizei.
Schlägereien auf der Tribüne sorgen für Chaos vor dem Anpfiff.
Quelle: dpa
Auf den Tribünen lieferten sich Anhänger der beiden Teams gewalttätige Auseinandersetzungen, wie im Fernsehen zu sehen war. Die brasilianische Polizei ging daraufhin mit Schlagstöcken vor allem gegen die argentinischen Fans vor.
Argentiniens Trainer Scaloni spricht über möglichen Rücktritt
Doch nicht nur dieser Irrsinn sorgte für Gesprächsstoff, plötzlich äußerte Erfolgstrainer Lionel Scaloni Gedanken über einen möglichen Rücktritt - und versetzte den Weltmeister in Alarmzustand. "Es ist kein Abschied", sagte er zwar, ließ dann jedoch ein großes Aber folgen: "Die Latte liegt sehr hoch und es ist kompliziert, weiterzumachen und weiter zu gewinnen." Diese Mannschaft, so Scaloni, "braucht einen Trainer, der alle Energie hat, die er kriegen kann, und dem es gut geht."
Dass Scaloni Argentinien guttut, ist längst bewiesen. In Katar führte er das Team zum WM-Titel, davor gewann er die Copa America. "Ich muss ernsthaft darüber nachdenken, was ich machen werde", sagte der 45-Jährige: "Ich werde es dem Präsidenten sagen, und ich werde es den Spielern sagen."
Rot für Brasiliens Joelinton
Nicolás Otamendi traf in der 63. Minute nach einem Eckball per Kopf zum Endstand. Messi klagte in der ersten Halbzeit zweimal über Schmerzen im rechten Oberschenkel und wurde auf dem Spielfeld behandelt. In der 78. Minute wurde er schließlich gegen Ángel Di María ausgewechselt.
Die letzten Minuten spielten die Gastgeber in Unterzahl, nachdem der brasilianische Stürmer Joelinton wegen eines Schlags ins Gesicht von Rodrigo De Paul in der 81. Minute die Rote Karte gesehen hatte.
Brasilien nur auf Rang sechs
Zuletzt hatten die beiden südamerikanischen Fußball-Großmächte Argentinien und Brasilien in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 beide gepatzt.
Brasiliens Nationalteam verliert nicht nur das WM-Quali-Spiel in Uruguay, sondern auch Neymar. Der Angreifer erlitt in der Partie eine schwere Knieverletzung.
In der vergangenen Woche hatte sich Rekordweltmeister Brasilien Kolumbien auswärts mit 1:2 geschlagen geben müssen. Weltmeister Argentinien hatte gegen Uruguay daheim mit 0:2 verloren. Für das Team um Messi war es die erste Niederlage seit der WM.