Wende im Sommermärchen-Prozess: Niersbach soll aussagen
Wende im Sommermärchen-Prozess:Wolfgang Niersbach soll aussagen
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Überraschende Wende im Sommermärchen-Prozess: Der ehemalige Angeklagte Wolfgang Niersbach soll am 30. Januar kommenden Jahres als Zeuge in dem Verfahren aussagen.
Wolfgang Niersbach, ehemaliger Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) soll im Januar im Sommermärchenprozess als Zeuge aussagen.
Quelle: dpa
Der ehemalige Angeklagte Wolfgang Niersbach soll am 30. Januar kommenden Jahres als Zeuge in dem Verfahren vor dem Landgericht Frankfurt am Main aussagen. Dies teilte die Vorsitzende Richterin Eva-Marie Distler mit. Niersbach hatte sich bislang vor Gericht nicht persönlich geäußert.
Verfahren gegen Niersbach war eingestellt worden
In dem Anfang März eröffneten Prozess hatte sich Niersbach ursprünglich gemeinsam mit Theo Zwanziger und Horst R. Schmidt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall verantworten müssen. Die drei Beschuldigten haben den Vorwurf stets strikt zurückgewiesen.
Die Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit Vorgängen im Rahmen der Vergabe der Fußballweltmeisterschaft 2006, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Es geht um eine Zahlung aus dem April 2005 in Höhe von 6,7 Millionen Euro im Zusammenhang mit der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland.
In Frankfurt startet ein Gerichtsprozess zu möglichen illegalen Zahlungen vor der Fußballweltmeisterschaft 2006. Erstmals in Deutschland stehen drei Spitzenfunktionäre vor Gericht.04.03.2024 | 1:32 min
Im September 2024 wurde das Verfahren gegen Ex-DFB-Präsident Niersbach gegen eine Geldauflage von 25.000 Euro eingestellt. Zuvor war bereits das Verfahren gegen den ehemaligen DFB-Generalsekretär Schmidt aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt worden.
Übriggeblieben ist nur noch Zwanziger, der von 2004 bis 2012 als DFB-Präsident amtierte. Der 79-Jährige hatte stets bekräftigt, er werde dem Prozess bis zum Ende beiwohnen und erwarte für sich einen Freispruch.
Weitere prominente Zeugen geladen
Bevor Niersbach Ende Januar in den Zeugenstand tritt, sollen zwei weitere ehemalige DFB-Bosse aussagen. Für den 5. Dezember wurde Fritz Keller vom Gericht als Zeuge geladen, für den 13. Januar Reinhard Grindel.
Im Februar erhofft sich das Gericht die Aussagen von Ex-FIFA-Boss Joseph Blatter und Günter Netzer. Im März kommenden Jahres könnte die Beweisaufnahme möglicherweise beendet werden.
Die FIFA sei ein "korrupter Haufen" gewesen, sagt Uli Hoeneß, die WM 2006 habe der DFB aber nicht gekauft. An Tag vier des Sommermärchenprozesses ging's aber auch heiter zur Sache.
von Christoph Schneider
Quelle: Reuters
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