Im Viertelfinale bei der Fußball-EM 2024 bekommt es Deutschland mit der Auswahl aus Spanien zu tun. Alle Tore der beiden Teams im Überblick.30.06.2024 | 11:20 min
Im Spiel
Deutschland gegen Spanien im Viertelfinale bei der Heim-EM treffen auf beiden Seiten elf Spieler in der Startaufstellung aufeinander. Wir haben zu gerade bekanntgegebenen Aufstellungen den Check gemacht, wer auf welcher Position die Nase vorn hat:
Torhüter: Manuel Neuer gegen Unai Simon
Beides sind mitspielende Torhüter, wobei Unai Simon häufig noch ein hohes Risiko eingeht. Wäre beim
Spiel gegen Georgien fast von Kvaratskhelia mit einem Schuss aus der eigenen Hälfte überrumpelt worden.
Manuel Neuer hat die Kritik vor der
EM kaltgelassen, er hat bisher viele starke Paraden gezeigt und wirkt gefestigt. Auch mit 38 Jahren kann er in einem Spiel noch unüberwindbar sein. Hat in seiner Karriere fast alles gewonnen - außer den EM-Titel. Das will er im eigenen Land ändern.
Linksverteidiger: Raum gegen Cucurella
Marc Cucurella bildet mit Nico Williams eine hervorragende linke spanische Seite, in der er sowohl defensiv als auch offensiv unermüdlich ackert. Der vermeintliche Starter der DFB-Elf auf der Position,
David Raum, zeichnete sich im Turnier ebenfalls vor allem durch Offensivaktionen aus. Seine Flanken sind gefürchtet, er galt vor dem Turnier wegen defensiver Schwächen aber nicht als 1A-Lösung für die Position.
Außenverteidiger David Raum ging mit einem Telefonat mit seiner Oma viral - hier spricht er über die Unterstützung durch seine Familie und das Duell mit DFB-Gegner Spanien.01.07.2024 | 5:04 min
Innenverteidiger: Rüdiger gegen Laporte
DFB-Verteidiger
Antonio Rüdiger war der unumstrittene Abwehrchef bei
Real Madrid - der Mannschaft, die vor kurzem erst die Champions League gewann. Aymeric Laporte dagegen spielt nicht mehr auf ganz hohem internationalen Niveau, sondern in der saudi-arabischen Liga. Dort wird er nicht mehr jede Woche mit Stürmern auf Top-Level konfrontiert - im Gegensatz zu Rüdiger.
Innenverteidiger: Tah gegen Le Normand
Sowohl
Jonathan Tah als auch sein Verteidiger-Pendant Robin Le Normand haben in ihrer Entwicklung diese Saison noch einmal einen großen Sprung nach vorne gemacht. Physisch stark und kompromisslos in ihren Aktionen, macht es gegen keinen von beiden Freude in die Zweikämpfe zu gehen. Tah gilt jedoch als der bessere Kopfballspieler.
Vorfreude auf den Viertelfinal-Kracher gegen Spanien: Beim Abschlusstraining waren alle DFB-Spieler fit. Bundestrainer Nagelsmann kann aus den Vollen schöpfen. Sven Voss berichtet.04.07.2024 | 0:59 min
Rechtsverteidiger: Kimmich gegen Carvajal
Dani Carvajal ist
Seriensieger mit Real Madrid in der Champions League und dort seit Jahren unumstritten auf der rechten Abwehrseite unterwegs. Geht gerne auch mit in die Offensive und ist auch emotional eine Führungsfigur im spanischen Team. DFB-Spieler
Joshua Kimmich agiert bisher grundsolide, die Rechtsverteidigerposition gilt für ihn jedoch als Notlösung. Das Verteidigen in hohem Tempo ist nicht seine größte Stärke.
Defensives Mittelfeld: Emre Can gegen Rodri
Emre Can rückt überraschend für
Robert Andrich in die Startelf. Erst als Nachrücker für das Turnier nominiert, erzielte er beim Auftaktmatch gegen Schottland ein Tor. Ein kompletter, solider Mittelfeldspieler. Auch wenn er seine spielerischen Momente hat, ist ein Vergleich mit Rodri fast schon unfair - ist der Spanier momentan doch wohl der beste Sechser der Welt. Spielerisch so gut wie fehlerlos, körperlich präsent, stopft er zudem in der Rückwärtsbewegung noch Löcher und taucht in den Räumen auf, in denen jemand fehlt. Dazu noch ein Mann für wichtige Tore. Im direkten Vergleich keine Chance für Can.
K.o.-Spiel mit Gewitter-Unterbrechung und einigen engen VAR-Entscheidungen. Am Ende schießen Kai Havertz und Jamal Musiala die deutsche Elf gegen Dänemark ins EM-Viertelfinale.
29.06.2024 | 9:26 min
Mittelfeld: Kroos gegen Fabian
Obwohl Marco Fabian ähnlich wie sein Mittelfeld-Partner Rodri Aggressivität, Spielfreude und Torgefährlichkeit gut vereint, ist
Toni Kroos mit seiner Spielweise noch prägender für das deutsche Spiel. Mit hoher Passgenauigkeit, Ballsicherheit und einem Gefühl für das benötigte Tempo in der Partie, orchestriert er das Spiel der DFB-Elf. Weltklasse als Fußballer und Leader im Team.
Mittelfeld: Pedri gegen Gündogan
Pedri ist ein Mann für geniale Momente und kann eine Abwehr mit einem einzigen Pass oder einer simplen Körpertäuschung aushebeln. Werden das Spiel und die Zweikämpfe sehr körperlich, bekommt er aber Probleme. Der DFB-Kapitän
Ilkay Gündogan agiert erfahrener und weiß aus seiner Zeit in der Premier League, wie man auch in körperbetonten Situationen dagegen hält.
Topfavorit Spanien hat sich im Achtelfinalduell mit Georgien keine Blöße gegeben. Zwar ging Georgien überraschend in Führung, doch dann drehte Spanien auf und siegte verdient.30.06.2024 | 8:24 min
Außen: Jamal gegen Yamal
Es sind wohl die beiden Shooting-Stars des Turniers: Sowohl
Jamal Musiala als auch der erst 16-Jährige Lamine Yamal galten schon vor der EM als die mit größten Versprechen im Weltfußball. Musiala bringt im Dribbling noch mehr Ballkontrolle mit, während Yamal Tempovorteile hat. Kälter vor dem Tor zeigt sich aber bislang der Deutsche.
Außen: Sané gegen Williams
Dieses Duell geht an die Spanier. Nico Williams vereint Tempo, Spielwitz und Dribbelstärke. Auch dem wohl startenden
Leroy Sané sind diese Attribute zuzuschreiben, bisher wirkt er jedoch in manchen Spielphasen zu verkopft, die Leichtigkeit fehlt noch. Obwohl Williams auch seinen Abschluss noch verbessern muss, gewinnt er das Duell gegen den Deutschen.
Spaniens Außenduo Nico Williams und Lamine Jamal wird Deutschland im Viertelfinale vor besondere Herausforderungen stellen. Doch das DFB-Außenverteidiger-Duo fühlt sich gewappnet.02.07.2024 | 1:32 min
Sturm: Havertz gegen Morata
Alvaro Morata vereint noch die Fähigkeiten eines echten Strafraum-Stürmers. Schnell, kopfballstark und im richtigen Moment zur Stelle. Bringt mehr Präsenz mit im Strafraum als
Kai Havertz, der als Stürmer mehr ins Spiel der Deutschen eingebunden ist, dafür aber zuweilen weniger Torgefahr ausstrahlt.
Fazit: Deutschland knapp vorne
Deutschland liegt in den direkten Duellen nach dieser Einschätzung knapp vorne, am Ende kommt es aber natürlich auf die Mannschaftsleistung an. Die war bei den Spaniern bisher überragend. Es könnte eine Partie auf Messers Schneide werden.