Vor Schweiz-Spiel: Nagelsmanns Sorge wegen EM-Rasen
Bundestrainer vor Schweiz-Spiel:Sorge wegen EM-Rasen - Vertrauen auf Startelf
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Julian Nagelsmann kritisiert vor dem Gruppenspiel des DFB-Teams gegen die Schweiz den schlechten Zustand des Frankfurter EM-Rasens massiv. Personell vertraut er seiner Stammelf.
Löcher im Rasen der Frankfurt Arena.
Quelle: Imago
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trifft am Sonntag (21 Uhr/ARD) in Frankfurt im letzten EM-Gruppenspiel auf die Schweiz. Ein Thema dabei ist der schlechte Zustand des Rasens im Frankfurter EM-Stadion. Er hoffe, dass der Rasen "hält, da habe ich aber wenig Hoffnung", sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann am Samstag.
Er mache sich dabei weniger Sorgen wegen des Fußballspiels, betonte Nagelsmann, "eher wegen der Verletzungsgefahr für die Spieler". Beim EM-Spiel der Engländer gegen Dänemark (1:1) in Frankfurt habe es zwei Szenen mit Kyle Walker und Jude Bellingham gegeben, bei denen beide Spieler, "wenn es blöd läuft", einen Kreuzbandriss hätten erleiden können, sagte Nagelsmann.
Der Rasen im Frankfurter Stadion wird seit Monaten kritisiert, er ist offensichtlich schlecht angewachsen, sehr rutschig und bricht in großen Stücken heraus. Das hatte bereits beim EM-Test der DFB-Elf im März gegen die Niederlande (2:1) zu vielen Ausrutschern der Spieler geführt. Zahlreiche Spieler hatten Probleme mit dem Stand, vor allem Jamal Musiala.
Hoffnung auf eine Änderung hat Nagelsmann bis zum Spiel am Sonntag nicht. "Ich will keinem zu nahe treten, aber er ist einfach nicht gut", sagte der Bundestrainer und wählte einen Auto-Vergleich:
Er "wünsche keinem, dass er sechs Monate ausfällt, weil er keinen Halt hat", so Nagelsmann. Eine Ausrede für die Leistung dürfe der Rasen aber nicht sein, so der Bundestrainer. In der Kreisliga sei der Rasen oft schlechter und dennoch könne man dort manchmal guten Fußball sehen, meinte Nagelsmann. Damit wird die Nationalmannschaft erstmals seit der WM 2002 bei einem großen Turnier auch im dritten Turnierspiel mit der gleichen Formation beginnen.
Auf die Tatsache, dass Antonio Rüdiger, Jonathan Tah, Maximilian Mittelstädt und Robert Andrich bei der nächsten Gelben Karte gesperrt wären, will Nagelsmann "keine Rücksicht" nehmen, "weil ich dem Kader vertraue". Nagelsmann weiter: "Die Spieler sollen alles reinwerfen, bis die Regel sie sperrt. Dann kommt einer rein, der es genau so gut macht."