Neuer Schwung beim DFB-Team:Nagelsmann will den Weg weitergehen
von Frank Hellmann
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Julian Nagelsmann findet vor dem Duell gegen die Niederlande, dass die deutsche Nationalmannschaft zu extrem bewertet wird. Von seinem Weg ist der Bundestrainer überzeugt.
Julian Nagelsmann gehört nicht zu den Fußballlehrern, die sich hinter Allgemeinplätzen und Floskeln verstecken. Mitunter entwaffnend ehrlich antwortet der Bundestrainer - und dabei diente die Pressekonferenz vor dem nächsten Prestigeduell gegen die Niederlande in Frankfurt (Dienstag, 20:45 Uhr) mal wieder als Beleg. "Geplant ist die gleiche Elf wie gegen Frankreich", verriet der 36-Jährige am Montag ohne zu zögern.
Nagelsmann will "einfach weitermachen"
Nach dem Frankreich-Motto "Wir kicken" lautet seine Überschrift zu diesem Klassiker: "Einfach weitermachen!" Den Mut, den er mit gewissen Entscheidungen vorlebe, "wollen wir auch auf dem Platz sehen".
Das Länderspiel in Lyon hat sachdienliche Hinweise geliefert, wohin der Weg unter Nagelsmann im besten Falle führen kann. Doch noch kann selbst der Cheftrainer eine gewisse Skepsis nicht verbergen: "So ein One-Hit-Wonder landet man gerne mal."
Aber wichtig ist, dass man den Weg weitergeht, dass wir nicht wieder alles einreißen lassen.
Bundestrainer Julian Nagelsmann
Insgesamt werden ihm nur gerade bei der Bewertung zu große Extreme angelegt. Zwischen "ganz schlecht" und "herausragend gut", erklärte er, gebe es auch noch etwas. "Ich will mich von der Hysterie nicht anstecken lassen, kein Mahner sein. Aber ich bin auch keiner, der Euphorie bremst." Etwas Gutes habe ja Letzteres: "Man merkt einen Push in der Bevölkerung."
Der Rat an die Spieler: Leistung bestätigen!
Er könne seinen Spielern nur raten, die Leistung zu bestätigen, denn: "Das Gefühl zu gewinnen, ist unfassbar. Das Gefühl zu verlieren, ist einfach beschissen." Ergo: "Wir sind eingebogen in die Straße zur Heim-EM - und die wollen wir weiterfahren." Die deutsche Elf vereine ausreichend Talent, um jeder Topnation die Stirn zu bieten. Auch der "Elftal", die gerade erst Deutschlands ersten EM-Gegner Schottland mit 4:0 bezwungen hat.
Nagelsmann hat sich nicht dagegen gewehrt, als der DFB diese zwei hochkarätigen Gegner für die letzten Tests vor der EM-Nominierung verpflichtete. Vor Herausforderungen hat er sich noch nie gefürchtet. Nicht als Kind, nicht als Jugendlicher und nicht als Erwachsener, der mit 28 Jahren bei der TSG Hoffenheim als jüngster Bundesligatrainer aller Zeiten anfing. Experimentierfreude, vielleicht sogar auch Sprunghaftigkeit gehören irgendwie zu ihm.
DFB hofft auf Vertragsverlängerung
Der eine oder andere Irrtum gehört bei Charakteren dazu, die nicht wochenlang darüber grübeln, ob sie dies oder das wirklich tun sollen - und dann doch immer in den alten Mustern verharren. Sonst hätte Nagelsmann nach seiner Entlassung in München vor einem Jahr nicht recht rasch zugesagt, als ihn Sportdirektor Rudi Völler und Geschäftsführer Andreas Rettig zum Gespräch trafen, ob er nicht bis zur Heim-EM die DFB-Auswahl übernehmen würde. Zunächst schien klar, dass dieses Projekt bloß bis Sommer befristet ist.
Doch die Dynamik in diesem Geschäft ist eine andere. DFB-Präsident Bernd Neuendorf machte öffentlich, dass "die Chemie stimmt". Und Neuendorf-Intimus Rettig bestätigte, dass der Verband sowohl Völler als auch Nagelsmann behalten möchte. Einfacher dürfte die Einigung mit dem Sportdirektor sein, den es mit 63 Jahren nicht woanders hinzieht.
Fokus auf die Europameisterschaft
Dem Bundestrainer stehen hingegen international noch viele Türen offen, weil er eben so offen rüberkommt. Derzeit scheint unklar, ob der DFB in seiner Vita nur eine weitere Durchgangsstation sein wird.
Nagelsmann stört sich im Grunde daran, als Nationalcoach im Vergleich zum Vereinstrainer so wenig Gestaltungsmöglichkeiten über die tägliche Arbeit auf dem Trainingsplatz zu besitzen. Dennoch ist es nicht ohne Reiz, bis zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko weiterzumachen. Nur möchte er vor der EM darüber Bescheid wissen.
Er wolle "keinen Druck aufbauen", und es gehe ihm auch nicht um "finanzielle Dinge", sagte er nach dem Frankreich-Länderspiel im ZDF. Es sei "nichts ausgeschlossen", aber auch "nichts selbstverständlich". Das Ziel sei es, erst einmal eine "maximal gute EM spielen, das ist mein Hauptfokus". Ein überzeugendes Länderspiel gegen die Niederlande wäre überdies auch beste Eigenwerbung.
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