Weltfrauentag: Kostenloses Streaming von Frauenfußball
Frauenfußball - Bundesliga:Weltfrauentag - ein Spieltag für alle
von Frank Hellmann
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Die Frauen-Bundesliga braucht mehr Aufmersamkeit. Am Weltfrauentag hilft ein Sponsor, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar wird.
Mit guten Leistungen in den Fokus rücken: Sarah Zadrazil (l) vom FC Bayern München kämpft mit Wolfsburgs Jule Brand um den Ball.
Quelle: dpa
Vielleicht sind die vergangenen Tage für kaum jemand so gut gelaufen wie für Jule Brand. Überglücklich tanzte die Flügelstürmerin des VfL Wolfsburg am Mittwoch vergangener Woche durch die Kabine in Heerenveen, nachdem die DFB-Frauen gegen die Niederlande (2:0) mit ihrem Zutun die Olympia-Qualifikation gesichert hatten. Dann schwang sich die 21-Jährige im DFB-Pokal-Viertelfinale bei der TSG Hoffenheim (3:0) mit einem Kopfballtor zur Matchwinnerin auf.
Der Frauenfußball ist im Wandel und hat viel Anerkennung gewonnen. Und trotzdem: Bei Aspekten wie Bezahlung oder Zuschauerzahlen liegen Männer- und Frauenfußball weit auseinander.08.03.2024 | 1:30 min
Jule Brand - bestes Beispiel für Leistungsschwankungen
Dass das eine mit dem anderen Erlebnis zu tun hatte, verschwieg Brand nicht. "Das hat mir Selbstbewusstsein gegeben." Nämlich, dass Interimstrainer Horst Hrubesch im Nationalteam an ihr festgehalten hatte. Niemand illustrierte die Leistungsschwankungen im vergangenen Jahr so sehr wie die 2022 zum "Golden Girl" als beste U21-Spielerin Europas gekürte Brand.
Nach schwachen Leistungen bei der WM 2023 in Australien als auch im Verein sandte Wolfsburgs Sportdirektor Ralf Kellermann einen deutlichen Weckruf ab. "Wenn Jule eine Top-Spielerin werden will, muss sie hart an sich arbeiten und zu einhundert Prozent für den Fußball leben", kritisierte der Macher vom Mittellandkanal im Fachmagazin "Kicker":
Wir helfen Jule bestmöglich, aber ihr Umfeld können wir nicht beeinflussen.
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Wolfsburgs Sportdirektor Ralf Kellermann
Frauen-Bundesliga und Nationalteam vor wichtigen Wochen
Genau wie Brand steht im Grunde der gesamte deutsche Frauenfußball an einer wichtigen Weggabelung. Was ist fürs Nationalteam bei den Olympischen Spielen (26. Juli - 11. August) möglich? Wohin entwickelt sich die Frauen-Bundesliga nach der Saison 2023/2024? International wächst die Konkurrenz. Gerade erst hat Wolfsburg bestätigt, dass Topverteidigerin Dominique Janssen den Verein am Saisonende verlassen wird. Zuvor hatte Lena Oberdorf ihren Wechsel zum FC Bayern verkündet.
Auch in der Saison 2022/23 hat sich der Aufwärtstrend in der Fußball-Bundesliga der Frauen fortgesetzt. Unter anderem gab es Zuschauerrekorde und Gewinne bei den Gesamterträgen.
Die niederländische Nationalspielerin schlug das Angebot zur Vertragsverlängerung aus. Zieht es sie nach England oder wie ihre Vereinskollegin Jill Roord sogar zum FC Barcelona? Dabei verdienen die Topspielerinnen in Wolfsburg und München mittlerweile Monatsgehälter im fünfstelligen Bereich. Aber das ist innerhalb der Bundesliga nicht die Regel: 62 Prozent der Spielerinnen, so steht es im "Wachstums- und Professionalisierungsplan" des DFB, liegen unter 2.920 Euro Monatsgehalt.
Frauenfußball-Bundesliga ohne Mindestgehalt
Bei Forderungen nach einem Mindestgehalt regte sich in einigen Vereinen viel Widerstand. Weil Lizenzvereine im Schnitt bereits mehr als 1,5 Millionen Euro dazugeben. Frauenfußball ist immer noch eine Investition. Irgendwann wollen Verband und Vereine damit auch Geld verdienen, doch einen Zeithorizont kann und will niemand nennen.
Nationalspielerin Marina Hegering spricht über Frauenfußball und Gleichberechtigung. Trotz positiver Entwicklung sei bei sportlichen Leistungen und Zuschauerzahlen Luft nach oben.08.03.2024 | 3:36 min
Einig sind sich alle, dass die Aufmerksamkeit weiter steigen muss, um die Vermarktung zu verbessern. Zum Weltfrauentag wird der 15. Spieltag unter das Motto "Spieltag für alle" gestellt. Die Spiele werden mit Hilfe des Namenssponsors kostenlos bei den privaten und öffentlich-rechtlichen TV-Sendern und Streaming-Anbietern gezeigt.
Das ist ein starkes Zeichen von Google Pixel und den Medienpartnern, die Liga aktiv zu gestalten und zusammen an dem großen Ziel, die Sichtbarkeit weiter zu steigern, zu arbeiten.
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Geschäftsführer Holger Blask
Darunter auch das Spitzenspiel Eintracht Frankfurt gegen Bayern München (Samstag, 13 Uhr/HR und sportschau.de) vor fast 5.000 Fans im Stadion am Brentanobad.
1. FC Köln will Zuschauer-Saisonbestmarke
Der 1. FC Köln zieht zudem gegen Werder Bremen (Sonntag, 14 Uhr) ins große Stadion um und hat mehr als 20.000 Tickets verkauft. Nachdem 38.365 Fans vor einem Jahr gegen Frankfurt eine neue Bestmarke brachten, soll nun der Bremens Saisonrekord (21.508 Zuschauer im Weserstadion gegen Köln) geknackt werden.
Sportlich ist vor allem der Meisterschaftskampf spannend. Sollte Bayern beim Dritten aus Frankfurt Punkte lassen, könnte Wolfsburg im Heimspiel gegen Aufsteiger RB Leipzig (Montag, 19:30 Uhr) die Tabellenspitze übernehmen. Eine Vorentscheidung im Titelrennen fällt aber wohl erst im direkten Duell zwischen Pokalsieger Wolfsburg und Meister Bayern am 23. März. Selbstredend ziehen die Niedersachsen dann in die VW-Arena um, um Brand und Co. die passende Bühne zu bieten.
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