FIFA: Marokko, Spanien und Portugal richten WM 2030 aus
Zum Jubiläum auch nach Uruguay:Fußball-WM 2030 auf drei Kontinenten
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Diese Überraschung ist gelungen: Ein Jahr früher als geplant vergibt die FIFA die WM 2030. Spanien, Portugal und Marokko werden Gastgeber, aber auch Südamerika bekommt Spiele.
Das 100-jährige Jubiläum der WM solle auf die angemessenste Weise gefeiert werden, erklärt die FIFA.
Quelle: reuters / Dylan Martinez
Eine Reise in die Vergangenheit und Spiele auf drei Kontinenten in sechs Ländern: Die Jubiläums-WM 2030 wird zu einem grenzenlosen Mega-Turnier. Zum 100-jährigen Bestehen der Fußball-Weltmeisterschaft soll das Event in sieben Jahren in Uruguay, dem Gastgeber der ersten WM 1930, angepfiffen und anschließend mit je einem Spiel in Argentinien und Paraguay fortgesetzt werden. Gespielt werden soll im Juni und Juli.
Sechs Gastgeber automatisch qualifiziert
Danach wird das Turnier mit 48 Nationen nach dem Willen der FIFA-Spitze in Marokko, Spanien und Portugal weitergespielt. Das entschied der Rat des Weltverbands am Mittwoch. Die Council-Entscheidung muss noch auf einem Kongress bestätigt werden, was aber wohl nur eine Formalie ist.
Alle sechs Teams sind auch automatisch für die Endrunde qualifiziert. Außerdem soll eine Jubiläumsfeier in Montevideo stattfinden, der Hauptstadt des ersten WM-Ausrichters Uruguay.
Ursprünglich wollten die drei südamerikanischen Länder das Turnier komplett austragen, was die FIFA aber ablehnte. Auch Chile hatte zu den südamerikanischen Bewerbern gezählt, auch hier gab's ein Nein von der FIFA. Gleiches gilt für die Ukraine, die in die Bewerbung von Marokko, Spanien und Portugal integriert werden sollte.
Überraschende Ankündigung der FIFA
Die Ankündigung der FIFA am Mittwoch nach einer Sitzung des Councils in Zürich kam überraschend. Eigentlich sollte das Turnier erst 2024 vergeben werden.
"In einer geteilten Welt vereinen sich FIFA und Fußball", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. Das 100-jährige Jubiläum der WM solle auf die angemessenste Weise gefeiert werden.
Saudi-Arabien will sich für 2034 bewerben
Die WM 2026 wird in den USA, Mexiko und Kanada ausgespielt. Saudi-Arabien hat kurz nach der Vergabe-Vorentscheidung für die WM 2030 seine Bewerbung für 2034 angekündigt.
Man wolle ein Weltklasse-Turnier veranstalten und sich "vom anhaltenden sozialen und wirtschaftlichen Wandel Saudi-Arabiens und der tief verwurzelten Leidenschaft des Landes für Fußball inspirieren lassen", schreibt der nationale Fußball-Verband SAFF in einer Mitteilung.
FSE kritisiert WM-Vergabe
2030 kommen auf die Teams und Fans lange Reisen in verschiedenen Zeitzonen zu. Entsprechend wird die Entscheidung nicht nur goutiert. "Die FIFA setzt ihren Teufelskreis der Zerstörung gegen das größte Turnier der Welt fort", teilte die Vereinigung der europäischen Fußball-Fans FSE auf der Nachrichtenplattform X (ehemals Twitter) mit.
Das Turnier sei schrecklich für die Fans, missachte die Umwelt und rolle womöglich Saudi-Arabien als Gastgeber für 2034 mit einer erschreckenden Menschenrechtsbilanz den roten Teppich aus.
Wenn über Fußball in Saudi-Arabien gesprochen wird, geht es hier meist um Sportswashing und Mega-Transfers. Im Königreich selbst treffen die neuen Stars auf viel Begeisterung.
von Ralf Lorenzen
mit Video
Uruguays Staatspräsident jubelt
Jubel herrscht dagegen in Südamerika. "Uruguayische Champions! Nach 100 Jahren wird die Welt bei der Eröffnung der WM 2030 wieder auf Uruguay und unser Centenario schauen. Diese Anerkennung wird jenen Pionieren gerecht, die Fußballgeschichte geschrieben haben", schrieb der uruguayische Staatspräsident Luis Lacalle Pou auf X.