Einige Fangruppen zeigen, was sie vom geplanten Investoren-Einstieg halten. Hier in der Partie SpVgg Greuther Fürth - Hertha BSC.
Quelle: dpa
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat bei der Suche nach einem Investor ein Rückschlag erlitten. Das Finanzunternehmen Blackstone zieht sich aus dem Bieter-Rennen zurück. "Wir bestätigen, dass Blackstone nach guten Gesprächen aus verschiedenen Gründen nicht mehr als strategischer Vermarktungspartner der Bundesliga und 2. Bundesliga infrage kommt", teilte die DFL auf Anfrage mit.
Fan-Proteste offenbar Grund für Blackstone-Ausstieg
Als Gründe nennt die Finanz-Nachrichtenagentur "Bloomberg" die
Fan-Proteste und das zögerliche Verhalten der Bundesliga-Klubs. Nach Informationen der "Zeit" trifft der "Bloomberg"-Bericht zu.
Somit ist nur noch CVC als Investor im Rennen. "Der weitere Prozess wird im vorgesehenen Zeitplan mit CVC fortgeführt", teilte die DFL mit. CVC äußerte sich offiziell nicht.
Ein Finanzinvestor soll Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die kompletten Medienrechte ausgelagert werden, für 20 Jahre erwerben.
Blackstone bot angeblich eine Milliarde
Angedacht ist eine Minderheitsbeteiligung eines Partners in Höhe von maximal acht Prozent. Blackstone hatte rund eine Milliarde Euro für die Rechtebeteiligung geboten.
Schlüsselfigur Martin Kind?
DFL-Präsidiumsmitglied Axel Hellmann hatte den Forderungen der aktiven Fanszene nach einer Neuabstimmung in der Investorenfrage nach etlichen Protesten eine Abfuhr erteilt. Die Fan-Proteste sind massiv. Am Samstag stand die Begegnung zwischen
Union Berlin und dem VfL Wolfsburg (1:0) vor dem Abbruch.
Braucht der deutsche Profifußball mehr Investoren? Bei Hannover 96 sorgt diese Frage für tiefe Gräben. Geldgeber Martin Kind hat chronischen Zoff mit den eigenen Fans.
von Christian Otto
Quelle: SID