Rückschlag für die DFL: Ein Investor zieht wohl zurück

    Rückschlag für die DFL:Investor Blackstone zieht zurück

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    Zeigen die Fan-Proteste in den Fußball-Bundesligen Wirkung? Zumindest hat sich einer der designierten DFL-Investoren zurückgezogen.

    Fußball: 2. Bundesliga, SpVgg Greuther Fürth - Hertha BSC: "Wahre Werte oder leere Worthülsen - Kein Geld von Saudis Autoritären - CVC und Blackstone ablehnen" auf Spruchbändern der Fürther Fans
    Einige Fangruppen zeigen, was sie vom geplanten Investoren-Einstieg halten. Hier in der Partie SpVgg Greuther Fürth - Hertha BSC.
    Quelle: dpa

    Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat bei der Suche nach einem Investor ein Rückschlag erlitten. Das Finanzunternehmen Blackstone zieht sich aus dem Bieter-Rennen zurück. "Wir bestätigen, dass Blackstone nach guten Gesprächen aus verschiedenen Gründen nicht mehr als strategischer Vermarktungspartner der Bundesliga und 2. Bundesliga infrage kommt", teilte die DFL auf Anfrage mit.

    Fan-Proteste offenbar Grund für Blackstone-Ausstieg

    Als Gründe nennt die Finanz-Nachrichtenagentur "Bloomberg" die Fan-Proteste und das zögerliche Verhalten der Bundesliga-Klubs. Nach Informationen der "Zeit" trifft der "Bloomberg"-Bericht zu.
    Somit ist nur noch CVC als Investor im Rennen. "Der weitere Prozess wird im vorgesehenen Zeitplan mit CVC fortgeführt", teilte die DFL mit. CVC äußerte sich offiziell nicht.
    Ein Finanzinvestor soll Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die kompletten Medienrechte ausgelagert werden, für 20 Jahre erwerben.

    Blackstone bot angeblich eine Milliarde

    Angedacht ist eine Minderheitsbeteiligung eines Partners in Höhe von maximal acht Prozent. Blackstone hatte rund eine Milliarde Euro für die Rechtebeteiligung geboten.
    24 der 36 Profiklubs hatten im vergangenen Dezember bei der Abstimmung über den Einstieg eines Investors mit Ja abgestimmt. Die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit war somit knapp erreicht.

    Schlüsselfigur Martin Kind?

    Martin Kind hat dabei wohlmöglich eine zentrale Rolle gespielt. Der Geschäftsführer der Profiabteilung von Hannover 96 soll entgegen der Anweisung seines Vereins dafür gestimmt haben. Ohne Kinds Stimme wäre der Deal gescheitert.
    DFL-Präsidiumsmitglied Axel Hellmann hatte den Forderungen der aktiven Fanszene nach einer Neuabstimmung in der Investorenfrage nach etlichen Protesten eine Abfuhr erteilt. Die Fan-Proteste sind massiv. Am Samstag stand die Begegnung zwischen Union Berlin und dem VfL Wolfsburg (1:0) vor dem Abbruch.

    Mäzen Martin Kind im Fokus
    :Investorenstreit: Sollbruchstelle Hannover 96

    Braucht der deutsche Profifußball mehr Investoren? Bei Hannover 96 sorgt diese Frage für tiefe Gräben. Geldgeber Martin Kind hat chronischen Zoff mit den eigenen Fans.
    von Christian Otto
    Martin Kind, Geschäftsführer von Hannover 96
    Quelle: SID

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