In Cortina d'Ampezzo und Mailand werden im Februar 2026 die nächsten Olympischen Winterspiele ausgetragen
Quelle: IMAGO / ZUMA Wire
Das IOC hat den Beschluss
Italiens zum Bau eines olympischen Eiskanals für die Winterspiele 2026 scharf kritisiert und einen Plan B für den Fall des Scheiterns des Projekts eingefordert. Sowohl das Internationale Olympische Komitee wie auch die zuständigen Weltverbände hätten starke Zweifel an der rechtzeitigen Fertigstellung der Bahn für die Schlittenwettbewerbe in Cortina d'Ampezzo, hieß es in einer Stellungnahme.
Zuvor hatte das Infrastrukturministerium in Rom dem italienischen Bauunternehmen Pizzarotti den Auftrag zum Bau des Eiskanals erteilt.
IOC warnt: Keine Bahn je so schnell fertiggestellt
"Keine Bahn ist jemals in so einer kurzen Zeitspanne gebaut worden", betonte das IOC mit Blick auf die Fristen für die notwendigen Tests und Prüfverfahren für einen olympischen Eiskanal. Bis März 2025 müsste die Bahn demnach fertig sein, um sie für Olympia 2026 zulassen zu können.
Das IOC forderte das Organisationskomitee der Winterspiele von Mailand und Cortina auf, einen Ersatzplan für den Fall von Bauverzögerungen vorzubereiten, damit die olympischen Wettbewerbe im Bob, Rodeln und Skeleton abgesichert seien. Der Dachverband hatte zuletzt immer wieder für die Nutzung einer bestehenden Bahn im Ausland ausgesprochen. Ein Neubau oder teurer Umbau einer Wettkampfstätte sei nicht notwendig, hieß es.
Nachhaltigkeit und hohe Kosten
Das Neubauprojekt in Cortina sei nicht nachhaltig, die Frage der Nachnutzung im Anschluss an Olympia 2026 werde nicht beantwortet, kritisierte das IOC. Zudem würden die technischen Anforderungen an einen olympischen Eiskanal nicht erfüllt. Damit könnten Kosten und Herausforderungen für die Organisatoren steigen.
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Italiens Regierung beharrt jedoch auf der Austragung der Schlittenwettbewerbe im eigenen Land. Der neue Eiskanal soll nach aktuellen Daten 81,6 Millionen Euro kosten. Das IOC mahnte, dass die gesamten Kosten für den Bau der Bahn und der notwendigen Infrastruktur aus öffentlichen Mitteln bezahlt werden müssten.
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Quelle: dpa