Verletzte bei FCA - Hoffenheim:Nach Böllerwurf: Tatverdächtige in U-Haft
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Nach dem Böllerwurf beim Bundesliga-Spiel zwischen Augsburg und Hoffenheim sitzen zwei Tatverdächtige in U-Haft. Die Zahl der Verletzten steigt.
Durch den Knallkörper, der aus dem Hoffenheimer Fanblock geworfen worden war, wurden mehrere Menschen verletzt.
Quelle: dpa
Nach der Explosion eines Knallkörpers während der Bundesliga-Partie des FC Augsburg gegen die TSG Hoffenheim befinden sich zwei 28 Jahre alte Männer in Untersuchungshaft. Wie die Polizei am Montag mitteilte, erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl.
Die Zahl der verletzten Personen stieg nach bisherigem Kenntnisstand der Polizei von elf auf dreizehn Personen an. Darunter sind auch mehrere Kinder beziehungsweise Jugendliche.
Unabhängig von den Ermittlungen und Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden hat Bundesligist Hoffenheim für die Verursacher der folgenschweren Explosion ein lebenslanges Hausverbot in der eigenen Arena angekündigt. "Für solche Menschen ist kein Platz in der Hoffenheimer Kurve. Nie mehr", sagte TSG-Geschäftsführer Alexander Rosen am Montag auf der Homepage des Klubs.
Der FCA und Hoffenheim haben sich leistungsgerecht 1:1 getrennt. Schock in der 56. Minute: Ein Böller detonierte im Gäste-Block und verletzte mehrere Zuschauerinnen und Zuschauer.13.11.2023 | 7:22 min
Polizei nimmt zwei Männer fest
Der Feuerwerkskörper war am Samstag beim Spiel aus dem Bereich des Gästeblocks geworfen worden und nahe der Eckfahne explodiert. Noch während des Spiels wurden zwei Männer festgenommen. Auf Videobildern des Vorfalls konnten sie identifiziert werden.
Rosen bedankte sich ausdrücklich bei den Mitgliedern der aktiven Fanszene der TSG, "die durch ihre Zivilcourage offenbar dabei geholfen haben, die mutmaßlichen Täter so schnell zu ermitteln".
TSG-Sportchef Alexander Rosen berichtete im aktuellen sportstudio am Samstag, die Verletzten seien allesamt Fans der TSG. Er zeigte sich über den Vorfall empört:
FCA-Sportdirektor Marinko Jurendić forderte: "Das muss man hart bestrafen."
Schiedsrichter Brych unterbricht Spiel
Schiedsrichter Felix Brych hatte die Partie wegen des Vorfalls in der 57. Minute für rund fünf Minuten unterbrochen. "Ich habe noch nie einen so lauten Knall in einem Fußballstadion gehört", sagte Brych.
Brych wurde nach dem Schlusspfiff von allen Seiten für sein besonnenes Verhalten gelobt. "Ich habe klar gesagt, wenn so etwas nochmal passiert, müssen wir das Spielfeld verlassen", sagte Brych über die Minuten nach dem Vorfall.
Stufe 1: Spielunterbrechung und Stadiondurchsage
Stufe 2: Mannschaften gehen in die Kabine und erneute Stadiondurchsage
Stufe 3: Spielabbruch
Stufe 2: Mannschaften gehen in die Kabine und erneute Stadiondurchsage
Stufe 3: Spielabbruch
Er verwies auf den sogenannten Dreistufenplan des DFB, der als finale Reaktion einen Spielabbruch vorsieht. Als erste Stufe hatte Brych die Spieler im Mittelkreis zum Gespräch versammelt.
Die TSG Hoffenheim bat am Samstagabend in einer Stellungnahme um Entschuldigung und kündigte an, die Ermittlungsbehörden zu unterstützen, damit die Tat vollumfänglich aufgeklärt werde. "In den 16 Jahren unserer Bundesliga-Zugehörigkeit sehen wir uns zum ersten Mal mit einer solchen irrsinnigen Entgleisung konfrontiert", hieß es. Die TSG stehe mit ihren Werten für ein friedliches Miteinander.
Quelle: dpa
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von Ralf Lorenzen
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