Uganda: Viele Tote nach Angriff auf Schule

    Schlafsaal niedergebrannt:Uganda: Über 40 Tote nach Angriff auf Schule

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    Sie wollten Lebensmittel und setzten dafür offenbar den Schlafsaal einer Schule in Brand: IS-nahe Rebellen haben in Uganda ein Schulgebäude überfallen. Über 40 Menschen starben.

    Eine islamistische Miliz hat bei einem Angriff auf eine Oberschule in Uganda nach Angaben der lokalen Behörden in der Grenzstadt Mpondwe mindestens 40 Menschen getötet. Unter den Toten seien 38 Schulkinder, sagte Bürgermeister Selevest Mapoze am Samstag. Bei den anderen Opfern handle es sich um ein Mitglied des Wachpersonals und Menschen aus der Umgebung, die außerhalb der Schule getötet worden seien. Nach Angaben von Regierung und Militär wurden bei dem Angriff am Freitagabend sechs Menschen entführt. Acht Verletzte lägen derzeit in kritischem Zustand im Krankenhaus.

    Angreifer kamen offenbar aus dem Kongo

    Den Angaben zufolge überfielen die Milizionäre die Schule am späten Freitagabend. Die Angreifer seien vermutlich zu fünft gewesen, hieß es. Sie hätten einen Schlafsaal niedergebrannt und ein Lebensmittelgeschäft geplündert. Das Militär erklärte, die Entführten seien gezwungen worden, geplündertes Gut zu tragen.
    Die angegriffene Schule liegt im Westen von Uganda, etwa zwei Kilometer entfernt von der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo. Armee- und Polizeieinheiten verfolgten die Angreifer in Richtung des Virunga-Nationalparks bis auf kongolesisches Gebiet.
    Die frühere Parlamentsabgeordnete Winnie Kiiza, eine einflussreiche Politikerin aus der Gegend, sprach von einem feigen Angriff. "Angriffe auf Schulen sind inakzeptabel und stellen eine schwerwiegende Verletzung der Rechte von Kindern dar", twitterte sie. Schulen müssten immer ein sicherer Ort für alle Schüler sein.

    Rebellen arbeiten mit IS zusammen

    Bei der als terroristisch eingestuften Miliz handelt es sich laut Polizei um die Allied Democratic Forces (ADF), eine ursprünglich aus Uganda stammende Gruppe, die von Kongo aus operiert und die dem sogenannten Islamischen Staat (IS) Treue geschworen hat. Sie sollen seit den 1990er Jahren Tausende Zivilisten getötet haben.
    Zuerst bekämpften sie Präsident Yoweri Museveni, der seit 1986 in Uganda regiert. Später sahen sie sich gezwungen nach Ostkongo zu fliehen. Dort können sie wie viele andere Rebellengruppen agieren, weil die Regierung dort das Gebiet nur eingeschränkt kontrolliert. Im März sollen die ADF hier mindestens 19 Menschen getötet haben. Unterstützt von der kongolesischen Armee schickte Uganda 2021 Bodentruppen nach Kongo, um die ADF zu bekämpfen.
    Quelle: AFP, Reuters, AP

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