Waffenstillstand: 72 Stunden keine Gefechte im Sudan

    72 Stunden keine Gefechte:Waffenstillstand im Sudan beginnt ruhig

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    Im Sudan haben Armee und RSF-Miliz erneut einen Waffenstillstand vereinbart, der am Sonntag begann. Am Tag zuvor kamen in Khartum 17 Menschen ums Leben.

    Nach einem Bombardement aus der Luft steigt Rauch über Gebäuden in Khartum (Sudan) auf, aufgenommen am 01.05.2023
    Nach einem Bombardement in der sudanesischen Hauptstadt Khartu steigt Rauch auf (Archivfoto).
    Quelle: Reuters

    Nach Inkrafttreten eines 72-stündigen Waffenstillstands im Sudan ist es nach Angaben von Einwohnern in Khartum und Omdurman am Sonntag zunächst relativ ruhig geblieben. Tags zuvor hatte es noch heftige Gefechte gegeben. Bei einem Luftangriff in der Hauptstadt Khartum gab es dem Gesundheitsministerium zufolge 17 Tote, darunter fünf Kinder. Unklar war, welche der beiden Konfliktparteien dafür verantwortlich ist.

    Waffenruhe und Hilfstransporte vereinbart

    In einer von den USA und Saudi-Arabien am Samstagabend herausgegebenen Erklärung hieß es, die Streitkräfte und die paramilitärische Truppe RSF würden während des landesweiten Waffenstillstands nicht danach trachten, militärische Vorteile zu erlangen.
    Beide Konfliktparteien hätten sich verpflichtet, in diesem Zeitraum auf Angriffe sowie den Einsatz von Kampfflugzeugen und Drohnen zu verzichten. Der Einigung zufolge soll zudem Hilfstransporten für die unter den seit Wochen anhaltenden Kämpfen leidende Bevölkerung freie Durchfahrt gewährt werden.

    Die Erklärung der USA und Saudi-Arabiens

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    Seit Wochen andauernder Machtkampf

    Die USA und Saudi-Arabien versuchen seit Wochen, in dem seit April andauernden Machtkampf zu vermitteln. Mehrere Waffenstillstandsvereinbarungen wurden aber nicht eingehalten.
    Die Kämpfe haben Hunderten von Zivilisten das Leben gekostet, mehr als 2,2 Millionen Menschen flüchteten in sicherere Gebiete oder in Nachbarländer.

    Fünf Kinder unter Todesopfern

    Unter den 17 Todesopfern des Luftangriffs in Khartum waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums fünf Kinder. Unklar war, welche der beiden Konfliktparteien dafür verantwortlich ist.
    Das Militär setzt Flugzeuge in dem Konflikt ein, die RSF Drohnen. Nicht bekannt war zunächst, ob ein Flugzeug oder eine Drohne den Angriff ausführte.
    Darum geht es in dem Konflikt:
    Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurde der südliche Stadtteil Jormuk angegriffen, in dem sich eine Militäreinrichtung befindet. Mindestens 25 Häuser seien zerstört worden, schrieb das Gesundheitsministerium in einer Mitteilung auf Facebook.
    Die RSF behauptete in einer Erklärung, Militärflugzeuge hätten das Viertel bombardiert. Sie habe einen Kampfjet abgeschossen. Unabhängig bestätigt werden konnten diese Angaben nicht. Ein Militärsprecher reagierte nicht auf eine Anfrage zu dem Vorfall.
    Quelle: AP

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