Gefechte zwischen Armee und RSF:Sudan: Kämpfe nehmen nach Feuerpause wohl zu
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Nach dem Ende der Feuerpause im Sudan sollen die Gefechte zwischen Militär und paramilitärischer RSF wieder zunehmen. Die USA und Saudi-Arabien fordern eine erneute Waffenruhe.
Die Gefechte im Sudan gehen wohl weiter - auch in Khartum. (Archivbild)
Quelle: Reuters
Im Sudan nehmen die Kämpfe zwischen Armee und der RSF-Miliz nach Auslaufen einer Feuerpause wohl wieder zu. In Khartum berichteten Einwohner am Sonntag von heftigen Gefechten in mehreren Teilen der Hauptstadt. In der direkt an Khartum angrenzenden Stadt Omdurman ist nach Angaben von Augenzeugen eine Militärmaschine abgestürzt.
In Bahri, das zusammen mit Khartum und Omdurman eine Metropolregion am Zusammenfluss des Blauen und Weißen Nils bildet, soll es ebenfalls am Sonntag zu Kämpfen zwischen rivalisierenden Gruppen gekommen sein. Bereits in den Vortagen wurden Kämpfe in Darfur im Südwesten des Landes gemeldet.
Von USA und Saudi-Arabien vermittelte Feuerpause ausgelaufen
Am Samstag war eine von den USA und Saudi-Arabien vermittelte Feuerpause ausgelaufen. Das Militär hatte zuletzt erklärt, es werde an den Verhandlungen in der saudi-arabischen Stadt Dschidda nicht länger teilnehmen.
Die Feuerpause hatte zwar zu einem Abflauen der Kämpfe geführt, wurde jedoch wie frühere Waffenstillstandsvereinbarungen streckenweise nicht eingehalten. Die USA und Saudi-Arabien drängen die Konfliktparteien unterdessen zur raschen Einigung auf einen Waffenstillstand.
Über eine Million Menschen aus dem Sudan geflüchtet
Washington und Riad teilten am Sonntag gemeinsam mit, sie stünden weiterhin in Kontakt mit Vertretern des Militärs und der paramilitärischen Gruppe RSF. Sie forderten beide Seiten auf, einer neuen Waffenruhe zuzustimmen und diese rasch umzusetzen.
Der lange schwelende Machtkampf zwischen Armee und der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) war am 15. April offen ausgebrochen. Durch die Kämpfe wurden etwa 1,2 Millionen Menschen aus ihren Heimatorten vertrieben. Etwa 400.000 suchten bislang Schutz in angrenzenden Ländern. Internationale Beobachter fürchten, die ganze Region könnte destabilisiert werden.
Quelle: Reuters, AP
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