CDU und
SPD in
Hessen haben den Koalitionsvertrag für ihr künftiges Regierungsbündnis unterzeichnet. Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) sagte am Montag in Wiesbaden, es sei ein Koalitionsvertrag für alle Hessinnen und Hessen.
Dieser solle die Mehrheit stärken und Minderheiten schützen. SPD-Landeschefin und Bundesinnenministerin
Nancy Faeser betonte, in Zeiten der Verunsicherung sei es wichtig, dass es soziale Sicherheit gebe.
Regierungsprogramm für Hessen bis 2029 beschlossen
"Das ist ein Vertrag, der die Dinge zusammenbringt", sagte Hessens Ministerpräsident Boris Rhein. SPD-Landeschefin Nancy Faeser bezeichnete Schwarz-Rot als eine "Verantwortungsgemeinschaft". Eine "Liebesheirat" sei das angestrebte Regierungsbündnis nicht, sagte die Bundesinnenministerin in Groß-Umstadt.
Die CDU will mit den Sozialdemokraten in eine neue Groko-Ära starten. Vieles, was jetzt im schwarz-roten Koalitionsvertrag steht, wäre mit den hessischen Grünen nicht möglich gewesen.23.12.2023 | 3:46 min
Innerhalb der SPD auch viel Kritik am Koalitionsvertrag
Bei dem SPD-Parteitag wurde gleichwohl viel Kritik an dem Vertrag laut, zum Beispiel ebenfalls wegen enger Leitplanken für die
Migration oder auch aufgrund des geplanten Verbots von Gender-Sonderzeichen an Schulen und in Unis.
Bei der Landtagswahl am 8. Oktober hatten die Sozialdemokraten 15,1 Prozent der Stimmen bekommen, die CDU mit 34,6 Prozent mehr als doppelt so viele. Der neue Landtag in Wiesbaden konstituiert sich am 18. Januar. In den zurückliegenden rund zehn Jahren war Hessen von einer schwarz-grünen Koalition regiert worden.
Quelle: dpa