Verlängerung der COP28: "Es droht ein Rückschritt"
CDU-Politiker zur COP28:Klimakonferenz: "Es droht ein Rückschritt"
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Die Weltklimakonferenz geht in die Verlängerung - zahlreiche Teilnehmer kritisierten die geplante Abschlusserklärung. CDU-Politiker Jung warnt vor einem Scheitern der Konferenz.
Eigentlich sollte die Weltklimakonferenz COP28 in Dubai am heutigen Dienstag zu Ende gehen. Doch die geplante Abschlusserklärung sorgt für Unmut bei vielen Teilnehmern, weshalb die Konferenz in die Verlängerung geht. Deutschland, die EU und Dutzende weitere Staaten fordern weitreichende Nachbesserungen am Abschlusstext.
Im ZDF-Morgenmagazin erklärt Andreas Jung, klimapolitischer Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, dass das Ziel, die Weltklimakonferenz pünktlich zu beenden, "offensichtlich gescheitert" sei.
"Jetzt geht es darum, dass die Konferenz nicht scheitert", so Andreas Jung (CDU), stellvertretender Parteivorsitzender, zur Verlängerung der UN-Klimakonferenz in Dubai.12.12.2023 | 6:38 min
CDU-Klimasprecher: Saudi-Arabien und Russland blockieren
Andreas Jung weist bei der Frage nach den Blockierern unter anderem auf den Verantwortlichen für die Vorlage der Abschlusserklärung, den Industrieminister der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Chef der staatlichen Ölgesellschaft Al Jaber. Das sei bereits im Vorfeld der Konferenz kritisch beleuchtet worden.
So sei der russische Präsident Wladimir Putin vor Ort in Dubai gewesen. Das zeige, dass die Verhandlungen "nicht losgelöst von den geopolitischen Fragen" seien.
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COP-Präsident Al Jaber selbst kündigte indessen weitere Nachbesserungen am Text an. "Wir müssen noch viele Lücken schließen", sagte er. "Wir müssen ein Ergebnis liefern, das die Wissenschaft respektiert und das 1,5-Grad-Ziel in Reichweite hält." Er erwarte von den Delegierten in allen Punkten höchste Ambition - "auch in Bezug auf die Sprache zu fossilen Brennstoffen".
Aufreger ist, dass in dem Textentwurf der von mehr als 100 Staaten eingeforderte Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas nicht mehr erwähnt wird - anders als in vorherigen Versionen.
Jung: Jetzt "muss gehandelt werden"
Sollte es keine Einigung auf feste Ziele geben, "wäre das eine Niederlage, auch für die Präsidentschaft", sagt Jung. Entscheidend ist aus seiner Sicht, dass verbindliche Ziele festgelegt werden. Dennoch schränkt Jung ein: Es gehe nur schrittweise, wirtschaftliche Interessen spielten "logischerweise eine Rolle". Mit Blick auf die Chancen für deutliche Nachbesserungen am Abschlusstext erklärt Jung: Es sei durchaus möglich, dass auf der Klimakonferenz noch eine "Dynamik" entstehe - "und die muss es jetzt geben".
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Er und weitere deutsche Abgeordnete hätten auf der COP28 ein Gespräch mit vom Klimawandel besonders betroffenen pazifischen Inselstaaten geführt, die die Frage stellten, ob ein pazifisches Leben weniger wert sein würde als ein europäisches Leben. "Nein, es ist gleich viel wert. Deshalb muss jetzt gehandelt werden, deshalb braucht man jetzt Fortschritte", sagt Andreas Jung.