Ampel beendet Streit:Kindergrundsicherung: Eckpunkte im Überblick
Im Streit um die Kindergrundsicherung haben laut Hubertus Heil "die Kinder in Deutschland gewonnen". Wie die Ampel Familien stärken will: Die Eckpunkte im Überblick.
Wie gestaltet sich die Kindergrundsicherung?
Was sind die zentralen Punkte der Reform?
- Neubemessung des Existenzminimums: Das soziokulturelle Existenzminimum wird neu ausgehandelt. Das wurde bereits im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition beschlossen. Die Regelbedarfe für Kinder sollen dabei steigen - es soll festgehalten werden, dass es an keiner Stelle zu einer Verschlechterung, also einer Absenkung der Regelbedarfe kommt.
- Einheitliche Regeln für Einkommen: Kinder sollen beim Bezug des Kinderzusatzbetrages gleichbehandelt werden - so soll auch die Administration vereinfacht werden. Eltern sollen zudem stärker als zuvor zu Erwerbstätigkeit motiviert werden - sie sollen künftig mehr Geld vom zusätzlichen Einkommen behalten dürfen.
- Entlastung für Kinder von Bürgergeld-Beziehern: Künftig sollen Unterhaltsleistungen nur zu 45 Prozent bei der Bemessung des Kinderzusatzbetrages berücksichtigt werden - vorher waren es 100 Prozent. Erwerbsanreize sollen bleiben, indem der Anteil bei höheren Einkommen steigt.
- Einfacherer Zugang zu Unterstützung durch Internetportal: Die Beantragung von Geldern aus Töpfen wie dem Bildungs- und Teilhabepaket sowie dem Schulstarterpaket soll niedrigschwelliger werden, damit mehr Kinder profitieren. Dazu soll es ein digitales Portal geben.
- Eine zentrale Anlaufstelle: Der Familienservice der Bundesagentur für Arbeit soll künftig als alleiniger Ansprechpartner für alle Kinderleistungen dienen. Dort soll künftig auch automatisiert ermittelt werden können, ob Kinder Anspruch auf den Kinderzusatzbetrag haben.