Kanzlerkandidatur: Wüst weicht aus und lobt CDU-Chef Merz

    Kanzlerkandidatur der Union:K-Frage: Wüst weicht aus und lobt Merz

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    Die Frage nach der Kanzlerkandidatur bei der nächsten Bundestagswahl beschäftigt die CDU. NRW-Landeschef Wüst will eine Bewerbung nicht ausschließen - lobt aber Parteichef Merz.

    Friedrich Merz (l), CDU-Bundesvorsitzender, und Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen
    Merz (l.) und Wüst (beide CDU) wollten beim Sommerfest der nordrhein-westfälischen Landesvertretung in Berlin Einigkeit ausstrahlen.
    Quelle: dpa

    Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst möchte eine eigene Kanzlerkandidatur für die Union bei der nächsten Bundestagswahl nicht ausschließen. Auf die Frage, warum sich der 47-Jährige nach nicht einmal zwei Jahren als Ministerpräsident überhaupt im Gespräch halte als Kandidat, anstatt das Dauer-Thema abzuräumen, antwortete der Politiker der CDU ausweichend.
    Er sei einig mit Parteichef Friedrich Merz, dass diese Frage erst im Jahr vor der Bundestagswahl geklärt werde, sagte er in Düsseldorf. "Und das ist absolut richtig." Es sei ein großes Verdienst von Merz, dass er über diese Frage einen Konsens hergestellt habe. "Er ist Partei- und Fraktionschef - damit ist auch die Führungsfrage da geklärt", sagte Wüst und ergänzte:

    Ich kann Ihnen aber eines sicher sagen: Ich tue gerne, was ich gerade tue.

    Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident NRW

    Auf die konkrete Nachfrage: "Wollen Sie Kanzler werden oder nicht?", bekräftigte er lediglich, aktuell sei seine Aufgabe in NRW.

    Wüst mit demonstrativem Lob für Merz

    Hintergrund: Seit kurzem machen Spekulationen die Runde über einen möglichen Streit zwischen Merz und Wüst um die nächste Kanzlerkandidatur der Union. Entzündet hat sich die Debatte an pointierten Aussagen Wüsts, die teils als Abgrenzung von Merz verstanden wurden.
    Demonstrativ lobte Wüst nun den Bundesparteichef. Dem sei es gelungen, das Verhältnis innerhalb der Union "wieder zu heilen", hob Wüst hervor. "Da war was kaputt, das weiß auch jeder." Auch kürzlich hatten Wüst und Merz beim Sommerfest der nordrhein-westfälischen Landesvertretung in Berlin bewusst Einigkeit demonstriert.

    Rhein: Zeit für K-Frage noch nicht gekommen

    Hessens Regierungschef Boris Rhein sieht die Zeit für eine Klärung der K-Frage ebenfalls noch nicht gekommen. "Die Frage steht jetzt nicht an. Wir werden das zu gebotener Zeit gemeinsam entscheiden", sagte der CDU-Politiker "Zeit Online". "Natürlich entscheiden alle unsere Landesverbände mit: Jeder CDU-Ministerpräsident ist qua Amt Mitglied im Parteipräsidium."
    Auf die Frage, ob Merz der natürliche Kanzlerkandidat sei, antwortete Hessens Regierungschef:

    Das werden wir in aller Ruhe besprechen, wenn die Zeit reif dafür ist.

    Boris Rhein (CDU), hessischer Ministerpräsident

    Rhein führte aus: "Der Bundesvorsitzende hat eine außergewöhnlich starke Stellung in der CDU, also wird er auch eine außergewöhnlich große Rolle bei der Entscheidung spielen." Mit Blick auf seinen Amtskollegen Wüst sagte Rhein: "Ich habe mit ihm darüber nicht gesprochen. Aber auch andere in der CDU haben sicher ein Interesse an der Kanzlerkandidatur."

    Heftige Attacke im ZDF
    :K-Frage der Union: Merz schießt gegen Wüst

    Bemerkenswerte Aussagen von CDU-Chef Merz: Im ZDF greift er seinen möglichen Herausforderer bei der Kanzlerkandidatur, Wüst, an. Die Unzufriedenheit mit dessen Regierung sei groß.
    von Dominik Rzepka
    Hendrik Wüst (l, CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, geht neben Friedrich Merz, CDU Bundesvorsitzender, nach einer Pressekonferenz nach der Sitzung des CDU-Bundesvorstands in der Parteizentrale.
    Quelle: dpa

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