Bachmut: Prigoschin will Stellungen an Kadyrow abgeben
Wagner-Abzug aus Bachmut:Prigoschin will Stellungen an Kadyrow abgeben
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Der Wagner-Chef will im Ukraine-Krieg seine Kämpfer aus Bachmut abziehen. Einspringen soll laut Prigoschin nun die tschetschenische "Achmat"-Truppe von Kadyrow.
Jewgeni Prigoschin, Gründer der Söldnergruppe Wagner (Archivfoto)
Quelle: dpa
Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat den Kreml gebeten, seine Stellungen in der hart umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut an den Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow und seine Truppe "Achmat" zu übergeben - und damit dessen Ablöseangebot anzunehmen.
In einem von seinem Pressedienst veröffentlichten Brief an den russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu forderte der Wagner-Chef, "bis zum 10. Mai um 00.00 Uhr einen Befehl für die Übergabe der Stellungen (...) von Wagner in Bachmut und Umgebung an die Einheiten des Achmat-Bataillons zu erteilen".
Kadyrow hat Ablösung der Wagner-Truppen angeboten
Kadyrow hatte zuvor angeboten, seine eigene Truppe "Achmat" in die umkämpfte ostukrainische Stadt Bachmut zu schicken, sollten sich die Wagner-Truppen, wie zuletzt angedroht, aus dem Ort zurückziehen. Seine Kämpfer seien bereit, voranzugehen und die Stadt zu erobern. "Das ist nur eine Frage von Stunden", behauptete Kadyrow auf Telegram.
Unsere Kämpfer sind bereit, vorzurücken und die Stadt zu besetzen.
Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow
Russland setzt im Angriffskrieg gegen die Ukraine auch Einheiten aus Tschetschenien ein. Sie gehören formal zu Polizei und Nationalgarde, folgen aber faktisch vor allem Kadyrows Kommando. Kadyrow wies darauf hin, dass seine Kämpfer bereits in den von Russland besetzten ukrainischen Städten Popasna, Sewerodonezk und Lyssytschansk an der Seite der Wagner-Truppen gekämpft hätten.
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Russlands Armee, die in der Region Bachmut bislang gemeinsam mit den Wagner-Truppen in äußerst verlustreichen Gefechten kämpft, äußerte sich weiter nicht zu Prigoschins Drohungen und Anschuldigungen. Schon am Freitag hatte das Verteidigungsministerium zu dem Thema geschwiegen. Stattdessen teilte die Behörde - ohne expliziten Bezug auf Prigoschin - mit, Verteidigungsminister Sergej Schoigu habe angeordnet, Waffenlieferungen ins Kampfgebiet unter "besonderer Kontrolle" zu halten.
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