Faeser will Kampf gegen Betrüger stärken - Aktenzeichen XY
Scamming, Enkeltrick, Fakeanrufe:Faeser will Kampf gegen Trickbetrüger stärken
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Bundesinnenministerin Nancy Faeser will stärker gegen Trickbetrüger und deren vielfältige Maschen vorgehen. Die Fälle seien massiv angestiegen.
Im Aktenzeichen-XY-Spezial: Vorsicht, Betrug! informiert Rudi Cerne zusammen mit der Polizei und Betroffenen über die neuesten Maschen der Kriminellen und gibt Verhaltenstipps.31.05.2023 | 93:40 min
WhatsApp-Nachrichten mit "Mama ich brauche Geld", Schockanrufe, Tinder-Scamming oder falsche Polizeibeamten, die den Schmuck abnehmen: Durch solche Betrugsmaschen haben bereits viele Menschen Geld verloren.
"Ich glaube, was wichtig ist, ist die Behörden entsprechend auszustatten, dass sie auch entsprechend arbeiten können", sagte die SPD-Politikerin am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" zum Thema Betrug.
Noch wichtiger sei die Präventionsarbeit:
Sie sind psychologisch geschult, technisch versiert und skrupellos: Täter an Tür und Telefon. Ihre Opfer überrumpeln sie, indem sie eine emotional angespannte Situation schaffen.28.05.2023 | 30:07 min
Organisierte Kriminalität im Fokus
Bei der Aufklärung wolle man enger mit dem Bundeskriminalamt, aber auch mit den Landeskriminalämtern kooperieren, sagte Faeser. Im Kampf gegen Betrüger habe man gesehen, "dass wir auf unterschiedliche Kriminalitätsformen auch entsprechend natürlich mit Personal reagieren müssen", sagte Faeser.
Konkreter wurde Faeser, die sich aktuell auch im Wahlkampf befindet, nicht. Am 8. Oktober 2023 wird in Hessen ein neuer Landtag gewählt. Feaser wurde von der SPD als Spitzenkandidatin nomminiert. Derzeit regiert Boris Rhein (CDU) als Ministerpräsident in einer Koalition aus CDU und Grünen.
Fälle seien "massiv angestiegen"
Faeser sei der Kampf gegen Betrug ein persönliches Anliegen, weil in Fällen wie beispielsweise den sogenannten Schockanrufen so viel Energie dahinterstecke und so viele Menschen geschädigt würden. Die Fälle seien massiv angestiegen.
"Und es trifft die Menschen in ihrem ureigensten Umfeld, bei sich zu Hause, wo sie sich eigentlich sicher fühlen, wenn sie ans Telefon gehen. Und dass damit so viel Geld erbeutet wird, so viele Menschen Opfer sind, das treibt mich um, da jetzt härter vorzugehen", sagte sie.
Nicht schämen, Anzeige erstatten
Wer Opfer eines Schockanrufs werde, habe keinen Grund, sich zu schämen. Es könne jedem passieren, sagte die Ministerin. Wenn einem vorgegaukelt werde, dass das eigene Kind in Not sei, dann "mache das emotional etwas" mit einem.
Daher plädierte sie an die Opfer:
Es sie nicht schlimm reingefallen zu sein. Aber wichtig, den Betrug zur Anzeige zu bringen.