Sie spielen mit der Angst ihrer Opfer, nutzen ihr Vertrauen aus und setzen sie systematisch unter Druck. Oft sitzen die Täter in Callcentern im Ausland.
Einmal erfolgreich, kommen sie wieder
"Ich hab nur noch geheult, und dann wollte ich sterben", sagt die 70-jährige Giesela H. 22.000 Euro hat sie einem angeblichen Polizisten überreicht: Er war in Wirklichkeit ein Betrüger, und das Geld ist jetzt weg. Der Täter ist über alle Berge.
Andere Opfer trifft es sogar noch härter. Denn haben die Anrufer einmal Erfolg, rufen sie ihre Opfer immer wieder an. Sandra Bathge von der Polizei in Hamburg kennt die Masche: "Wir hatten vor Kurzem eine Dame, die 55 Jahre alt ist und über einen längeren Zeitraum insgesamt knapp 300.000 Euro in Form von Bargeld und Schmuck an die Täter übergeben hat."
Schon 2018 schätzten Experten den Schaden deutschlandweit auf 100 Millionen Euro im Jahr. Inzwischen sind in Hamburg die erfolgreichen Anrufe falscher Polizisten von 2019 auf 2020 um 55 Prozent gestiegen. Damit haben die Anrufe falscher Polizeibeamter längst den "Enkeltrick" als häufigsten Anrufbetrug abgelöst.
Ein verurteilter Trickdieb bestätigt: "Es ist ein Millionengeschäft. Es werden jetzt in dieser Minute Minimum fünf ältere Menschen angerufen."
Die Polizei Hamburg steuert gegen: mit einer eigenen Fachdienststelle für Trickdiebstahl. Die Beamten besuchen Opfer, die gutgläubig ihr gesamtes Erspartes an die Verbrecher übergeben haben und die sich jetzt für ihre Leichtgläubigkeit schämen.
Die Ermittler vernehmen dabei Zeugen, analysieren Handydaten sowie aufgezeichnete Telefonate und Videos aus Überwachungskameras. Außerdem verfügen sie über eine eigene Fahndungsabteilung, die auf Trickdiebe spezialisiert ist. Die Fahnder observieren zu Fuß und im Auto potenzielle Verdächtige und nehmen immer wieder Geldabholer auf frischer Tat fest.
Das Problem: Die Drahtzieher sitzen meist in Callcentern im Ausland, etwa in der Türkei. Sie rekrutieren lokale Kleinkriminelle und schicken diese zur Geldabholung. Die "ZDF.reportage" zeigt, wie die Banden strukturiert sind, wie gerissen sie vorgehen und warum es so schwer ist, die Drahtzieher zu überführen. Die Reportage ist nah dran an den Opfern, interviewt Täter und begleitet einen Gerichtsprozess gegen Trickdiebe. Vor allem macht die Reportage deutlich: Auf diese Betrugsmaschen kann jeder hereinfallen – es sei denn, man kennt die Tricks der Trickdiebe.
"Es ist ein Millionengeschäft"
Die Drahtzieher im Ausland
Die Ermittler vernehmen dabei Zeugen, analysieren Handydaten sowie aufgezeichnete Telefonate und Videos aus Überwachungskameras. Außerdem verfügen sie über eine eigene Fahndungsabteilung, die auf Trickdiebe spezialisiert ist. Die Fahnder observieren zu Fuß und im Auto potenzielle Verdächtige und nehmen immer wieder Geldabholer auf frischer Tat fest.
Das Problem: Die Drahtzieher sitzen meist in Callcentern im Ausland, etwa in der Türkei. Sie rekrutieren lokale Kleinkriminelle und schicken diese zur Geldabholung. Die "ZDF.reportage" zeigt, wie die Banden strukturiert sind, wie gerissen sie vorgehen und warum es so schwer ist, die Drahtzieher zu überführen. Die Reportage ist nah dran an den Opfern, interviewt Täter und begleitet einen Gerichtsprozess gegen Trickdiebe. Vor allem macht die Reportage deutlich: Auf diese Betrugsmaschen kann jeder hereinfallen – es sei denn, man kennt die Tricks der Trickdiebe.