Alice Weidel in Hamburg: Tausende bei Protest gegen AfD
Auftritt von Alice Weidel:Hamburg: Tausende bei Protest gegen AfD
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In Hamburg haben mehr als 16.000 Menschen gegen die AfD und deren Kanzlerkandidatin Alice Weidel protestiert. Auch Bürgermeister Tschentscher betonte, Weidel sei nicht willkommen.
Gegen Weidels Auftritt im Hamburger Rathaus gingen mehr Menschen als erwartet auf die Straße.
Quelle: dpa
Mehr als 16.000 Menschen haben in Hamburg gegen einen Besuch von AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel demonstriert. Bis auf einige Versuche, die Absperrungen zum Rathaus zu durchbrechen, sei die Veranstaltung friedlich geblieben, sagte ein Polizeisprecher. Das Hamburger Bündnis gegen Rechts hatte zu der Demonstration unter dem Motto "Alle gemeinsam gegen die AfD und Alice Weidel" aufgerufen.
Weidel sprach am Abend bei einer Veranstaltung der AfD-Bürgerschaftsfraktion vor rund 1.000 Gästen im Großen Festsaal des Rathauses. Die Polizei sicherte den Bannkreis um den Sitz der Bürgerschaft. Im Einsatz waren den Angaben zufolge rund 1.500 Beamte.
Das Wort "Remigration" werde "von außen verschwurbelt", sagt AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel. Das Parteiprogramm sei ein "gutes Fundament für unser Land".12.01.2025 | 10:10 min
Bürgermeister Tschentscher: Weidel nicht willkommen
Weidel selbst erklärte in einem Video auf dem Kurznachrichtendienst X, sie freue sich auf den Auftritt in Hamburg. "Ich habe mir extra für die Antifa diesen Herzchenpulli angezogen", sagte sie mit Blick auf einen schwarzen Pullover mit roten Herzen, den sie im Auto trug. "Make love, not war", fügte sie mit einem Grinsen hinzu.
Alice Weidel auf X
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Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und CDU-Landeschef Dennis Thering hatten zuvor bereits auf der Plattform X erklärt, Weidel sei in Hamburg nicht willkommen.
Peter Tschentscher auf X
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Tschentscher erinnerte an die in der Verfassung der Hansestadt festgeschriebene Vielfalt und Weltoffenheit. "Unsere Demokratie ist stark und wehrhaft", schrieb er in seinem Post. Thering postete: "Ich schließe mich an, Alice Weidel ist in Hamburg nicht willkommen!"
Die AfD setzte die Programmbeschlüsse für die Bundestagswahl auf ihrem Parteitag in Riesa fort.12.01.2025 | 2:35 min
Hamburger AfD reagiert empört
Die Hamburger AfD reagierte empört auf Tschentschers X-Post. "Während friedfertige Bürger unserer Veranstaltung beiwohnen möchten, planen Linke gewaltsame Blockaden", sagte AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann. Anstatt diese Gewaltandrohungen konsequent zu verurteilen, falle Tschentscher nichts weiter ein, als von "ungebetenen Gästen" zu fabulieren und die Stimmung anzuheizen, sagte er laut Mitteilung der AfD-Fraktion. Cornelia Kerth vom Hamburger Bündnis gegen Rechts zeigt sich zufrieden:
Die Hamburger Polizei hatte für die Hauptdemonstration, die laut Kerth mit 250 Teilnehmenden angemeldet war, mit mindestens 2.000 Teilnehmenden gerechnet Kerth sagte, schon nach dem AfD-Parteitag am vergangenen Wochenende im sächsischen Riesa sei klar gewesen, dass es deutlich mehr Teilnehmende werden dürften.