Wagenknecht: Entscheidung zu neuer Partei bis Jahresende

Die frühere Fraktionschefin der Linkspartei, Sahra Wagenknecht, will zusammen mit politischen Vertrauten bis Ende des Jahres entscheiden, ob sie eine eigene Partei gründen. Damit widersprach sie einem Bericht der "Bild", in dem es hieß, die Gründung einer neuen Partei sei bereits beschlossen:

Das Blatt hatte berichtet - unter Berufung auf anonyme Vertraute Wagenknechts - dass es im Oktober nach den Landtagswahlen in Hessen und Bayern eine neue Partei geben werde.

Die Bundestagsabgeordnete stellt schon seit längerem öffentliche Überlegungen über die Gründung einer neuen Partei an. Bereits im März hatte Wagenknecht in einem ZDFheute-Interview erstmals angekündigt, bis Ende des Jahres über eine Parteigründung entscheiden zu wollen und damit in der Linken Empörung ausgelöst.

Dem "Tagesspiegel" sagte Wagenknecht, mit einer solchen Partei wolle sie AfD-Wählern eine neue politische Heimat bieten. Sie sehe eine "Leerstelle im politischen System". Viele fühlten sich von keiner Partei mehr vertreten und wählten "aus Verzweiflung" die AfD.

Die frühere Chefin der Bundestagsfraktion hatte sich in einem Richtungsstreit der Linken und insbesondere der Führung entzweit. Der wirft sie vor, sich von den Interessen ihrer Kernklientel der Geringverdiener und einfachen Menschen entfernt zu haben.