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Neues Flugabwehrsystem:Was bringen die Skyranger der Bundeswehr?
von Axel Zimmermann
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Die Bundeswehr bestellt 19 Skyranger. Das mobile Flugabwehrsystem soll Bodentruppen vor Angriffen aus der Luft schützen. Die haben durch Drohnen eine neue Qualität erreicht.
Die Bundeswehr kauft das mobile Flugabwehrsystem Skyranger. Es wird auf das gepanzerte Transportfahrzeug Boxer gebaut.
Quelle: PIZ Ausrüstung, Informationstec/Rheinmetall Electronics GmbH/obs
Eine der großen Gefahren für Bodentruppen in einem Krieg kommt von oben: Angriffe aus der Luft. Von dieser Gefahr sind nicht nur die Infanterie, also Soldaten zu Fuß, sondern auch gepanzerte Kräfte betroffen. Deshalb gab es in der Bundeswehr, wie in anderen Armeen auch, jahrzehntelang eine Flugabwehrtruppe, die Einheiten am Boden vor Luftangriffen schützen sollte.
In der Bundeswehr wurde die Heeresflugabwehrtruppe, deren wohl bekanntestes Waffensystem der Flugabwehrpanzer Gepard war, 2012 aufgelöst. Die Aufgaben übernahm zu einem Großteil die Luftwaffe.
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Drohnen - neue Bedrohung aus der Luft
Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine wurde schnell deutlich, wie wichtig eine funktionierende Flugabwehr auf dem Gefechtsfeld ist. Denn die Bedrohung aus der Luft hat im Vergleich zu früheren Konflikten eine neue Qualität erreicht: Erstmals kommen in einem Krieg in großer Zahl unbemannte, aber bewaffnete Flugobjekte, Drohnen, zum Einsatz und sind eine echte Gefahr für Bodentruppen. Nicht zuletzt deshalb war die Ukraine für die Lieferung von noch vorhandenen Gepard-Panzern sehr dankbar.
Auch für die Bundeswehr war klar: Wer verteidigungsfähig sein will, braucht auch eine moderne Flugabwehr. Der vor rund 50 Jahren in der Bundeswehr eingeführte Gepard kann das nicht leisten und die komplette Neuentwicklung eines Flugabwehrpanzers würde Jahre dauern und wäre extrem teuer.
Bundeswehr bestellt 19 Skyranger
An dieser Stelle kommt der Skyranger ins Spiel: Ein Turm, der in vorhandene gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt werden kann und neben einer sehr leistungsfähigen Revolverkanone auch die Möglichkeit hat, Boden-Luft-Raketen gegen fliegende Ziele einzusetzen. Das deutsche Rüstungsunternehmen Rheinmetall hat diesen Turm entwickelt, der in bereits vorhandene gepanzerte Fahrzeuge eingebaut werden kann. Das spart Entwicklungszeit und Geld.
Im Februar genehmigte der Haushaltsausschuss des Bundestages den Kauf von 19 Skyrangern für 595 Millionen Euro. Sie sollen in das in der Bundeswehr vorhandene und erprobte gepanzerte Transport-Kraftfahrzeug (GTK) Boxer eingebaut werden. Der Boxer ist eine Entwicklung von Rheinmetall zusammen mit dem Panzerhersteller Krauss-Maffei-Wegmann, der unter anderem auch den Kampfpanzer Leopard II und zahlreiche weitere gepanzerte Fahrzeuge entwickelt und produziert.
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Über die 19 bestellten Skyranger hinaus hat die Bundeswehr eine Option auf weitere 30 Skyranger. Die ersten Systeme sollen 2026 bei der Bundeswehr ankommen.
Ein Schritt auf dem Weg zur "Kriegstauglichkeit"
Die Beschaffung der Skyranger ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu einem wieder gefechtsfähigen Heer. Aber auch nur eine von vielen notwendigen Maßnahmen. Bis zu der von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) postulierten "Kriegstauglichkeit" der Bundeswehr sind noch viele weitere Schritte nötig - in Heer, Luftwaffe und Marine gleichermaßen.
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