Politbarometer: Bayern und Hessen: Amtsinhaber weiter vorne

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    ZDF-Politbarometer:Bayern und Hessen: Amtsinhaber weiter vorne

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    Kurz vor den Landtagswahlen liegen die CDU in Hessen und die CSU in Bayern weiter vorne. AfD und FW haben in Bayern Bestwerte. Das zeigt das aktuelle ZDF-Politbarometer Extra.

     Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident von Hessen, und Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, bei der Besichtigung des Klostergartens bei einem gemeinsamen Wahlkampfauftritt in Seligenstadt.
    Boris Rhein und Markus Söder liegen weiterhin deutlich vor ihrer Konkurrenz.
    Quelle: dpa

    Wenige Tage vor den Landtagswahlen in Bayern und Hessen liegen die Amtsinhaber jeweils weiterhin deutlich vor ihren Herausforderern. Stärkste Kraft wäre in Bayern weiterhin die CSU und in Hessen die CDU, die sich dort im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren klar verbessern kann. In beiden Ländern ist noch nicht sicher absehbar, wer die Plätze zwei bis vier belegen wird und ob in Hessen die FDP und die Freien Wähler im Landtag vertreten sein werden.

    Bayern: Freie Wähler und AfD können mit Bestwerten rechnen

    Projektion Bayern: Wenn schon heute Landtagswahl wäre ... (Diff. zur letzten Umfrage)
    Bayern: Gewünschter Ministerpräsident
    Projektion Hessen: Wenn schon heute Landtagswahl wäre ... (Diff. zur letzten Umfrage)
    Hessen: Gewünschte/r Ministerpräsident/in
    Meine Wahlentscheidung ist sicher ...
    Wenn schon heute gewählt würde, dann ergäben sich die folgenden Projektionswerte für die Parteien: Die CSU könnte zurzeit mit 37 Prozent (plus eins im Vergleich zur Vorwoche) rechnen, die Grünen mit 16 Prozent, die Freien Wähler mit 15 Prozent, die AfD mit 14 Prozent, die SPD mit neun Prozent (alle unverändert) und die FDP mit drei Prozent (minus eins). Die anderen Parteien erhielten zusammen sechs Prozent (unverändert), darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Neben der Fortsetzung der Regierung aus CSU und Freien Wählern gäbe es damit auch eine Mehrheit für ein Bündnis aus CSU und Grünen.

    Viele sind noch unsicher, ob und wen sie wählen wollen

    Insgesamt geben diese Projektionswerte, bei denen auch die statistischen Fehlerbereiche von Umfragen zu berücksichtigen sind, lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang am kommenden Sonntag dar. Dies gilt insbesondere auch für die Parteien, die an der Fünf-Prozent-Grenze zu scheitern drohen oder knapp darüber liegen. Bis zum Wahltag kann es für die verschiedenen Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge noch zu Veränderungen kommen. Zudem wissen 28 Prozent noch nicht sicher, ob und wen sie wählen wollen.
    Bei der letzten Landtagswahl 2018 kam die CSU auf 37,2 Prozent, die Grünen kamen auf 17,6 Prozent und die Freien Wähler auf 11,6 Prozent, die AfD kam auf 10,2 Prozent, die SPD auf 9,7 Prozent, die FDP auf 5,1 Prozent, die Linke auf 3,2 Prozent und die anderen Parteien erzielten zusammen 5,4 Prozent.

    Söder weiterhin weit vor Hartmann

    Bei der Frage, wen man lieber als Ministerpräsidenten hätte, liegt Markus Söder mit 54 Prozent weit vor dem Grünen-Spitzenkandidaten Ludwig Hartmann, für den sich nur 20 Prozent aussprechen (Rest zu 100 Prozent: "weder noch"/"kenne nicht" oder "weiß nicht").

    Hessen: CDU klar vorne - Rennen um die Plätze zwei bis vier weiter offen

    Wenn schon heute in Hessen gewählt würde, läge die CDU weiter klar vorn mit unverändert 32 Prozent. Das zeigt das aktuelle ZDF-Politbarometer Extra. Grüne und SPD kämen beide unverändert auf 17 Prozent. Mit fünf Prozent müsste die FDP um den Verbleib im Landtag bangen.
    Quelle: ZDF

    Hier ergäben sich die folgenden Projektionswerte: Die CDU käme zurzeit auf 32 Prozent, die Grünen auf 17 Prozent, die SPD ebenfalls auf 17 Prozent, die AfD auf 16 Prozent, die FDP auf fünf Prozent, die Linke auf drei Prozent und die Freien Wähler auf vier Prozent. Die anderen Parteien lägen zusammen bei 6 Prozent (alle unverändert), darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Damit hätte die jetzige Regierung aus CDU und Grünen weiterhin eine Mehrheit, genauso auch ein Bündnis aus CDU und SPD. Für eine Regierung aus SPD, Grünen und FDP würde es hingegen nicht reichen.
    Auch hier stellen die Projektionswerte keine Prognose für den Wahlausgang dar. In Hessen wissen zurzeit 32 Prozent noch nicht sicher, ob oder wen sie wählen wollen.
    Bei der letzten Landtagswahl 2018 erreichte die CDU 27,0 Prozent, die Grünen 19,8 Prozent, die SPD ebenfalls 19,8 Prozent, die AfD 13,1 Prozent, die FDP 7,5 Prozent, die Linke 6,3 Prozent und die anderen Parteien zusammen 6,5 Prozent.

    Großer Vorsprung für Rhein gegenüber Faeser

    Hessen, Frankfurt/Main: Die Spitzenkandidaten der hessischen Landtagswahl, Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen, l-r), Nancy Faeser (SPD) und Boris Rhein (CDU)
    Die Spitzenkandidaten der hessischen Landtagswahl, Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen), Nancy Faeser (SPD) und Boris Rhein (CDU)
    Quelle: dpa

    Mit 44 Prozent liegt Boris Rhein vor Tarek Al-Wazir von den Grünen, den sich 33 Prozent der Hessen als Ministerpräsidenten wünschen. Deutlich größer ist der Vorsprung des Amtsinhabers gegenüber der SPD-Spitzenkandidatin: Im Vergleich zu Nancy Faeser, für die sich 24 Prozent entscheiden, wollen 56 Prozent weiterhin Boris Rhein als Ministerpräsidenten (Rest zu 100 Prozent: "weder noch"/"kenne nicht" oder "weiß nicht").
    Die Umfragen zu diesem Politbarometer Extra wurden wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 4. bis 5.10. 2023 unter 1.209 bzw. 1.000 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten in Bayern bzw. Hessen telefonisch und online erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40% gut +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10% gut +/- zwei Prozentpunkte. Das nächste bundesweite Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, den 20.10.2023. Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen Frageformulierungen finden Sie auch auf www.forschungsgruppe.de.