Bahnbeauftragter warnt vor den Folgen des GDL-Streiks
Kritik an GDL-Streik:Bahnbeauftragter warnt: "Spiel mit dem Feuer"
|
Auf Deutschlands Schienen herrscht wieder Stillstand. Der Bahnbeauftragte der Bundesregierung sorgt sich um die Attraktivität des Verkehrsmittels und spricht eine Warnung aus.
Die GDL hat mit ihrem erneuten Streik den deutschen Zugverkehr weitgehend lahmgelegt und verursacht dadurch hohe Schäden. Stimmen aus der Politik fordern eine zeitige Lösung.25.01.2024 | 1:33 min
Der Bahnbeauftragte der Bundesregierung, Michael Theurer, hat vor Folgen des GDL-Bahnstreiks für die Verkehrswende gewarnt. "Mit ständig neuen und immer längeren Streiks büßt der klimafreundliche Verkehrsträger Schiene zunehmend an Attraktivität ein", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Der Tarifkonflikt zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Bahn ist festgefahren: Sechs Tage lang ist der Zugverkehr gestört, 80 Prozent der Fernzüge sollen ausfallen.24.01.2024 | 1:50 min
"Ich erwarte daher von den Tarifpartnern ein Zugehen aufeinander, möglicherweise unterstützt durch ein Schlichtungsverfahren zwischen der GDL und der Deutschen Bahn. Es muss eine Lösung am Verhandlungstisch gefunden werden", sagte der FDP-Politiker.
Thüringens Ministerpräsident Ramelow sieht die Schuld für die Eskalation im Tarifstreit der Bahn beim Konzern. Der Presse sagte er, es gebe kein schlichtungsfähiges Angebot.25.01.2024 | 0:22 min
Auswirkungen auf die Wirtschaft
Der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, zeigte sich alarmiert wegen der Auswirkungen auf die Wirtschaft.
Er habe für einen sechstägigen Streik ohne ernsthafte Verhandlungen "kein Verständnis", sagte der Grünen-Politiker. "Mir scheinen die Positionen keineswegs unüberbrückbar zu sein. Deshalb sollten alle zurück an den Verhandlungstisch, um schnell eine Lösung zu finden."
Der Streik trifft wegen der ausfallenden Güterzüge auch die Wirtschaft, Lieferketten sind gestört. 24.01.2024 | 1:32 min
Spahn fordert Änderungen am Streikrecht
Der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Jens Spahn, warf der GDL Erpressung vor und sprach sich für ein neues Streikrecht aus. Der "Bild" sagte der CDU-Politiker: "Das grenzt an Erpressung und muss schnellstens enden." Die Schäden für Bürger und Wirtschaft seien groß.
Viel Stillstand an deutschen Bahnhöfen: Die Beeinträchtigungen des GDL-Streiks sind massiv, viele Fahrgäste sind genervt.24.01.2024 | 0:53 min
Spahn forderte die GDL-Führung auf, schnell an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Zugleich forderte er Änderungen am Streikrecht für Unternehmen der kritischen Infrastruktur. Demnach müsse vor Streiks ein Schlichtungsverfahren zur Pflicht werden.