Trotz Kritik an "abruptem Ende":Förderung für E-Autos ausgelaufen
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Die Förderung für E-Autos ist ausgelaufen: Die kurzfristige Ankündigung hatte für Ärger in der SPD-Fraktion gesorgt. Habecks Ministerium blieb bei der Entscheidung.
15 Millionen E-Autos sollen bis 2030 auf Deutschlands Straßen fahren. Aktuell sind es 1,3 Millionen. Nun endet die staatliche Förderung. Was heißt das für Käufer und Klimaziele?17.12.2023 | 2:18 min
Nach dem Willen des Wirtschaftsministeriums von Robert Habeck (Grüne) endete die Antragsfrist für die Förderung von Elektroautos von Sonntag auf Montagnacht. Der Stopp der staatlichen Kaufprämie kommt aus Sicht der SPD-Bundestagsfraktion zu abrupt.
SPD-Fraktion: Bürgerinnen und Bürger erwarten "lebensnahe" Fristen
"Wir empfinden den am Samstag kurzfristig verkündeten Förderstopp zum 17.12. jedoch als äußerst unglücklich", teilten gleich drei stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende der dpa mit. Die Fraktionsvizes Detlef Müller, Matthias Miersch und Verena Hubertz erklärten:
"Die meisten Menschen müssen bei der Anschaffung eines neuen Pkws sehr genau rechnen, wie sie sich das leisten können, und haben die Prämie sicher eingeplant", hieß es weiter.
Wer ab heute ein E-Auto kauft, bekommt keinen staatlichen Umweltbonus mehr. Es gibt Kritik am abrupten Ende der Förderung. Frank Bethmann über die Folgen für die Verbraucher.18.12.2023 | 0:59 min
Grundsätzlich stehen die SPD-Fraktionsvizes aber zum vorzeitigen Auslaufen der Förderung. "In Anbetracht der haushalterischen Gesamtlage müssen Einsparungen in unterschiedlichsten Bereichen getätigt werden. Daher hat sich die Koalition darauf geeinigt, das E-Auto-Förderprogramm auslaufen zu lassen", erläuterten sie.
Verband spricht von "Vertrauensbruch"
Auch der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) kritisierte das abrupte Förderende scharf. ZDK-Präsident Arne Joswig sagte in einer Mitteilung: "Das ist ein unfassbar großer Vertrauensbruch für mehrere Zehntausend Kundinnen und Kunden, die ihre E-Fahrzeuge bestellt haben unter der Voraussetzung, dass die Fördersumme fließt."
Das Wirtschaftsministerium hat kurzfristig angekündigt, dass am Sonntag der letzte Tag zum Beantragen des Umweltbonus ist. Die SPD fordert von Habeck einen verlässlicheren Übergang. 17.12.2023 | 1:25 min
Bundeswirtschaftsministerium weist "einseitige Kritik" zurück
Das Bundeswirtschaftsministerium räumte ein, es sei "keine leichte Entscheidung" gewesen. "Es ist aber eine unmittelbare Konsequenz aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts und der daraus resultierenden Haushaltskonsolidierung", erklärte das Ministerium weiter und betonte: "Die einseitige Kritik dazu weisen wir daher zurück."
Auch Bundesfinanzminister Christian Lindner verteidigte das Auslaufen der E-Auto-Förderung. Es sei immer klar gewesen, dass die zur Verfügung stehenden Mittel irgendwann enden würden, sagte Lindner am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".
Es habe daher nie eine "Förder-Garantie" gegeben, sondern es sei klar gewesen: "Wenn das Geld weg ist, ist es weg."
Frist für Anträge am Sonntag verstrichen
Bisher sollte die Förderung für E-Autos laut Ministerium Ende 2024 auslaufen - oder vorher, wenn die Mittel aufgebraucht sind. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) werde nur noch Anträge weiterbearbeiten, die bis Sonntag eingegangen sind, wie das Wirtschafts- und Klimaministerium mitgeteilt hatte.
Bereits zugesagte Förderungen sind demnach vom Förderende nicht betroffen und werden ausgezahlt.
Quelle: dpa, AP, AFP
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