Messerattacken in Duisburg: Lebenslange Haft für IS-Anhänger
Mord und vierfacher Mordversuch:Duisburg: Lebenslange Haft für IS-Anhänger
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Mord und vierfacher Mordversuch: Ein 27-jähriger IS-Anhänger ist in Duisburg zur Höchststrafe verurteilt worden - lebenslange Haft und anschließende Sicherheitsverwahrung.
Im Prozess um die mörderischen Messerattacken von Duisburg droht dem geständigen Islamisten die Höchststrafe.
Quelle: dpa
Acht Monate nach den Messerattacken von Duisburg hat ein geständiger Islamist die Höchststrafe erhalten. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht verurteilte den 27-Jährigen am Dienstag wegen Mordes und vierfachen Mordversuchs zu lebenslanger Haft. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere seiner Schuld fest, was eine Entlassung nach 15 Jahren Mindesthaftdauer praktisch ausschließt. Zudem verhängte es die anschließende Sicherungsverwahrung.
Angeklagter zeigt keine Reue
Der Syrer zeige keinerlei Reue, kein Mitgefühl und habe weitere Straftaten angekündigt, hatte eine Vertreterin der Bundesanwaltschaft gesagt. Er sei der Losung der Terrorgruppe Islamischer Staat gefolgt, die gesamte Welt zu einem Kriegsschauplatz zu machen.
Der geständige Islamist hatte zunächst am 9. April in Duisburg nachts auf der Straße einen 35-jährigen Mann mit mindestens 28 Messerstichen umgebracht. Neun Tage später hatte er mit einem Messer in einem Duisburger Fitnessstudio vier Besucher niedergestochen und schwer verletzt.
IS-Anhänger: "So viele Menschen wie möglich töten"
"Ich wollte so viele Menschen wie möglich töten", hatte er gestanden und: "Ich wollte noch mehr Taten begehen, bis ich getötet werde, damit ich als Märtyrer sterbe."
Die Gleichgültigkeit des Angeklagten sei für die Opfer und ihre Familien schockierend gewesen, hatten die Nebenklagevertreter gesagt. Der Verteidiger hatte keinen Antrag gestellt: "Mein Mandant hat nicht mit mir gesprochen. Am ersten Tag konnte ich ihn noch bremsen, aber dann hat er eine Einlassung abgegeben, die noch über den Inhalt der Anklage hinausging."
Der 27-Jährige hatte am Montag erneut das Wort ergriffen:
"Wir hoffen darauf, dass Gott uns ins Paradies bringt", hatte er gesagt. Auf die Urteilsverkündung zeigte er keine Reaktion.
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