CDU-Politiker: Frei: Passerwerb nur bei Bekenntnis zu Israel

    CDU-Politiker:Frei: Passerwerb nur bei Bekenntnis zu Israel

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    Anwärter auf die deutsche Staatsbürgerschaft sollen sich zum Existenzrecht Israels bekennen, so CDU-Politiker Thorsten Frei. Dies sei wichtig im Kampf gegen den Antisemitismus.

    CDU-Politiker Thorsten Frei spricht während der Debatte der Bundestagssitzung zum Thema Cybergrooming.
    CDU-Politiker Thorsten Frei.
    Quelle: dpa

    Die Bundestagsfraktion der CDU/CSU will den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft an ein Bekenntnis zum Existenzrecht Israels knüpfen. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Thorsten Frei, sagte der "Bild"-Zeitung:
    "Angesichts der jüngsten Ereignisse ist es höchste Zeit, dass Bewerber für die deutsche Staatsangehörigkeit ein unmissverständliches Bekenntnis zum Existenzrecht des Staates Israel abgeben.

    Frei: Deutscher Pass bei erfolgreicher Integration

    Dieses Bekenntnis sollte gesetzlich im Staatsangehörigkeitsgesetz verankert werden." Auch im Kampf gegen den Antisemitismus zeige sich:

    Der deutsche Pass darf nicht am Anfang, sondern muss am erfolgreichen Abschluss des Integrationsprozesses stehen.

    Thorsten Frei, CDU-Politiker

    Der Bundestag will am Mittwochnachmittag in einer Aktuellen Stunde über das Thema "Verherrlichung von Terror in Deutschland unterbinden - Antisemitismus entschieden bekämpfen" debattieren.
    Eine israelische Flagge liegt auf dem Boden.
    In Deutschland leben rund 200.000 Jüdinnen und Juden. Viele fragen sich nach dem Hamas-Angriff auf Israel, wohin der Aufruf zu Gewalt hierzulande führt.16.10.2023 | 1:29 min

    Antisemitismus in Deutschland

    Nach dem Angriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel hatte es Deutschland zahlreiche antisemitische Vorfälle gegeben. Der Bildungsverband VBE forderte mehr Unterstützung für Lehrkräfte beim Umgang mit antisemitischen Vorfällen an Schulen.
    "An den Schulen braucht es dafür deutlich mehr Zeit und personelle Ressourcen, aber auch Fortbildungen für Lehrkräfte, um gelingende Präventionsarbeit gewährleisten zu können", sagte der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung, Gerhard Brand, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
    Es gebe keinen bundesweiten Definitionsrahmen in der Frage, was ein antisemitischer Vorfall sei, keine einheitliche Meldepflicht für Vorfälle in den Schulen und nur vereinzelt unabhängige Beratungsstellen für Betroffene antisemitischer Gewalt, beklagte der Gewerkschafter.
    Quelle: dpa

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