Hubert Aiwanger, Chef der Freien Wähler, stand nach Öffentlichwerden eines Flugblattes mit antisemitischem Inhalt in der Kritik.
Quelle: dpa
Die Flugblatt-Affäre um Bayerns Vize-Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger ist Anlass für Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen einen ehemaligen Lehrer des Freie-Wähler-Chefs. Es bestehe ein Anfangsverdacht der Verletzung von Dienstgeheimnissen und Privatgeheimnissen, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg mit.
Vorwurf: Unbefugtes Offenbaren
Grundsätzlich werde überprüft, ob sich der Mann durch ein mögliches "unbefugtes Offenbaren" strafbar gemacht hat. Zunächst hatte
der "Tagesspiegel" berichtet. Das Verfahren läuft nach Angaben der Staatsanwaltschaft schon seit Anfang September. Eingeleitet worden seien die Ermittlungen nach diversen Anzeigen infolge der Berichterstattung im Zusammenhang
mit der Flugblatt-Affäre.Aiwanger war im Zuge der Affäre wenige Wochen vor der Landtagswahl unter Druck geraten, nachdem
die "Süddeutsche Zeitung" berichtet hatte, dass bei ihm zu Schulzeiten ein antisemitisches Flugblatt gefunden worden war. Mehrere Medien berichteten in dem Zusammenhang, dass ein ehemaliger Lehrer das Schreiben weitergegeben haben soll.
Bayerische Koalition wird trotz Affäre fortgesetzt
Aiwangers Bruder sagte später, er habe das Flugblatt verfasst. Ministerpräsident Markus Söder (
CSU) entschied nach Aiwangers
Beantwortung eines Fragenkatalogs und einer Entschuldigung seinerseits, ihn nicht als Minister zu entlassen.
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