Baerbock gelassen: China bestellt deutsche Botschafterin ein

    Baerbock nennt Xi "Diktator":China bestellt deutsche Botschafterin ein

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    Im US-Fernsehen nennt Annalena Baerbock den chinesischen Präsidenten einen Diktator. Peking bestellt empört die deutsche Botschafterin ein. Die Außenministerin zeigt sich gelassen.

    Die chinesische Nationalflagge in Peking, China
    Die chinesische Nationalflagge in Peking, China
    Quelle: Reuters

    Aus Verärgerung über Äußerungen von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die chinesische Regierung die deutsche Botschafterin einbestellt. Dies teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts mit. Die Einbestellung von Botschafterin Patricia Flor sei im Zusammenhang damit erfolgt, dass Baerbock den chinesischen Präsidenten Xi Jinping als "Diktator" bezeichnet hatte.
    Die Äußerung war vergangene Woche in einem Interview mit dem US-Sender "Fox News" gefallen. Wörtlich sagte Baerbock:

    Wenn Putin diesen Krieg gewinnen würde, was wäre das für ein Zeichen für andere Diktatoren auf der Welt, wie Xi, wie den chinesischen Präsidenten? Deshalb muss die Ukraine diesen Krieg gewinnen.

    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock

    Das chinesische Außenministerium hatte Baerbocks Äußerungen am Montag als "extrem absurd" und als "eine schwere Verletzung der politischen Würde Chinas und eine offene politische Provokation" bezeichnet. Peking sei damit "zutiefst unzufrieden". Die Einbestellung von Botschafterin Flor erfolgte nach Angaben des Auswärtigen Amts bereits am Sonntag.

    Nach Diktator-Aussage
    :China wirft Baerbock "offene Provokation" vor

    Peking reagiert empört auf Aussagen von Außenministerin Baerbock (Grüne), die Chinas Präsident Xi "Diktator" genannt hatte. China warf Baerbock "offene politische Provokation" vor.
    Archiv: Annalena Baerbock in Peking am 14.04.2023.

    Baerbock reagiert nur knapp

    Ein solcher Akt diplomatischen Protests ist in den deutsch-chinesischen Beziehungen nicht ungewöhnlich. Zuletzt gab es solche Botschafter-Einbestellungen anlässlich des Taiwan-Besuchs von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) im Frühjahr sowie nach einer Außenminister-Erklärung der G7-Staatengruppe zu Taiwan im August 2022.
    Baerbock reagiert auf die Kritik aus China nur sehr knapp. "Ich habe das zur Kenntnis genommen", sagte die Ministerin am Montag bei einem Besuch in New York anlässlich der UN-Generaldebatte. Weiter wollte sie sich nicht zu dem Thema äußern.
    Quelle: AFP, ZDF

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