John Kelly: Trump entspricht der "Definition von Faschisten"

    Ex-Stabschef John Kelly :Trump entspricht "Definition von Faschisten"

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    Trumps ehemaliger Stabschef John Kelly sagt in einem Interview, der Ex-Präsident entspreche der "Definition von Faschisten". Kelly sprach auch von Trumps Faible für Diktatoren.

    John Kelly
    Anderthalb Jahre war John Kelly Stabschef im Weißen Haus während der Amtszeit von Donald Trump.
    Quelle: Reuters

    Anderthalb Wochen vor der Präsidentschaftswahl in den USA sorgt ein Interview des früheren Stabschefs von Donald Trump für Furore: Der republikanische Präsidentschaftskandidat sei ein Politiker, welcher "der allgemeinen Definition von Faschisten" entspricht, sagte Ex-Stabschef John Kelly der "New York Times".
    Trumps demokratische Rivalin Kamala Harris sagte daraufhin, ihr Widersacher strebe nach "unkontrollierter Macht" und sei zugleich "zunehmend aus dem Gleichgewicht geraten".
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    Kelly: Trump äußerte sich mehrfach positiv über Hitler

    Trump sei im Rechtsaußen-Lager angesiedelt, "er ist ein autoritärer Mensch und bewundert Diktatoren - das hat er gesagt. Er fällt also mit Sicherheit unter die allgemeine Definition von Faschisten", sagte Kelly in dem am Dienstagabend veröffentlichten Interview. "Er bevorzugt sicherlich den diktatorischen Ansatz in der Regierung."
    Kelly bestätigte auch frühere Berichte, dass sich Trump mehrfach positiv über Adolf Hitler äußerte. "Mehr als einmal hat er gesagt: 'Wissen Sie, Hitler hat auch einige gute Dinge getan'", erzählte Kelly.
    Der frühere General war während Trumps erster Amtszeit von Mitte 2017 bis Anfang 2019 dessen Stabschef im Weißen Haus.

    Harris kritisiert Trump für seine Aussagen über Hitler

    Harris äußerte sich erschüttert und warnte, Trump sei "zunehmend aus dem Gleichgewicht geraten und instabil". Während einer zweiten Amtszeit wären Leute wie John Kelly nicht mehr da, "um die Schutzgeländer gegen seine Neigungen und Handlungen zu bilden".
    Was Trump über Adolf Hitler, den Verantwortlichen "für den Tod von sechs Millionen Juden und hunderttausenden Amerikanern", gesagt habe, sei "unglaublich gefährlich", fuhr Harris fort. "All dies ist ein weiterer Beweis für das amerikanische Volk, wer Donald Trump wirklich ist." Der 78-Jährige strebe ein Militär an, "das loyal zu ihm ist" und nicht zur US-Verfassung.
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    Kelly wollte eigentlich nicht an die Öffentlichkeit treten

    Nachdem Kelly den Posten des Stabschefs abgegeben hatte, wollte er sich eigentlich nur in Ausnahmefällen öffentlich zu seinem ehemaligen Chef äußern. Die jüngsten Aussagen Trumps zum "Feind im Inneren" hätten ihn dazu bewogen, an die Öffentlichkeit zu gehen, sagte Kelly in dem Interview.
    "Das Militär gegen US-Bürger einzusetzen gehört zu den Dingen, die ich für sehr schlecht halte", sagte der ehemalige Stabschef. "Auch wenn man es zu politischen Zwecken sagen sollte, um gewählt zu werden."
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    Kelly: Trump lehne alles ab, worum es in Amerika geht

    Trump hatte kürzlich erklärt, die USA seien durch einen "Feind im Inneren" bedroht, der durch die Nationalgarde oder das Militär bekämpft werden könne. Der Rechtspopulist sprach dabei von "radikalen linken Irren", mit denen der Staat fertig werden müsse.
    Trump sei sicherlich der einzige Präsident in der US-Geschichte gewesen, der "praktisch alles abgelehnt hat, worum es in Amerika geht und was Amerika ausmacht - in Bezug auf unsere Verfassung und unsere Werte", sagte Kelly. "Er versteht die Werte einfach nicht. Er tut so, als wisse er mehr über Amerika als jeder andere, aber das tut er nicht."

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: AFP

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