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Trump frittiert bei McDonald's:"Wollte das schon mein ganzes Leben machen"
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Donald Trump behauptet, seine Rivalin habe sich einen Job bei McDonald's nur ausgedacht. Nun macht er selbst Wahlkampf an der Fritteuse - und ätzt weiter gegen Kamala Harris.
Frittieren für den Wahlsieg: Ex-Präsident Trump beim Fastfoodgiganten.
Quelle: dpa
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat Wahlkampf in einer Filiale des Schnellrestaurants McDonald’s gemacht.
In einer Filiale in Feasterville-Trevose im hart umkämpften US-Bundesstaat Pennsylvania zog Trump sein Jackett aus und legte sich eine Schürze um. Er ging dann in die Küche und ließ sich die Fritteuse zeigen, frittierte Kartoffelstreifen und befüllte schließlich eine Pappschale mit Pommes Frites.
Ich wollte das schon mein ganzes Leben lang machen. Und jetzt mache ich es.
Donald Trump, US-Präsidentschaftskandidat
Im Anschluss stand er am Fenster des Drive-through-Bereichs des Restaurants, verteilte eine Bestellung und ließ sich fotografieren. Das Restaurant war allerdings für die Öffentlichkeit geschlossen. Die Bestellungen waren nicht echt, die "Kunden" waren Trump-Unterstützer, die nach Angaben der Washington Post vor der Aktion vom US-Geheimdienst überprüft wurden.
Spitze gegen Kamala Harris
Die Aktion ist ein Seitenhieb auf seine demokratische Rivalin Kamala Harris. Harris hat im Wahlkampf angeben, während des Studiums über Sommer bei der Fast-Food-Kette gearbeitet zu haben.
Das Wahlkampfteam der Demokratin gibt an, dass Harris im Sommer 1983 in Alameda im Bundesstaat Kalifornien beschäftigt gewesen sei. Trump behauptet seit Wochen unentwegt, dass Harris sich das ausgedacht habe - Beweise dafür hat er nicht.
Die "New York Times" schreibt, dass McDonald's Medienanfragen zu dem Thema ignoriert habe. Die Zeitung sprach eigenen Angaben nach mit einer Jugendfreundin von Harris, die sich daran erinnere, dass die heutige US-Vizepräsidentin bei der Kette gearbeitet habe.
Trump befeuert immer wieder Verschwörungsmythen
Es gehört zu Trumps politischer Strategie, Verschwörungstheorien zu verbreiten und Zweifel in der Bevölkerung zu säen. Bis heute lügt der Republikaner über die Präsidentschaftswahl 2020 und behauptet, Wahlbetrug habe ihn damals um den Sieg gebracht.
Trump war außerdem einer der prominentesten Vertreter der rassistischen Verschwörungstheorie, wonach Ex-Präsident Barack Obama in Kenia geboren worden sein soll und deshalb nie hätte US-Präsident werden dürfen. Dabei kam der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten im US-Bundesstaat Hawaii zur Welt.
Ex-Präsident ätzt gegen Harris
Trumps Besuch in dem Schnellrestaurant war ein riesiges Medienspektakel. Den anwesenden Journalisten sagt der Republikaner, er habe nun 15 Minuten länger bei McDonald's gearbeitet als Harris.
Angesprochen auf den 60. Geburtstag der Demokratin ätzte Trump: "Alles Gute zum Geburtstag Kamala. (...) Ich denke, ich werde ihr ein paar Blumen schenken, vielleicht auch ein paar Pommes."
"Happy Birthday": Kirchengemeinde singt für Harris
Harris erhielt unterdessen bei einem Auftritt in einer Kirche einen besonderen Geburtstagsgruß. Die Kirchengemeinde in Stonecrest im US-Bundesstaat Georgia sang "Happy Birthday" für die demokratische Präsidentschaftskandidatin.
"In diesem Moment stehen wir in diesem Land an einer Kreuzung. Es liegt nun an uns, zu entscheiden, wo wir hingehen - als Amerikaner und als Gläubige", sagte Harris in ihrer Rede in der baptistischen Megakirche. Die Gottesdienste in Megakirchen werden von Tausenden Gläubigen besucht.
Präsidentschaft: Trump oder Harris?
ZDFheute Infografik
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Harris tritt bei der Präsidentschaftswahl am 5. November gegen den Republikaner Donald Trump an. Sollte der 78-Jährige die Wahl gewinnen, würde er als ältester Präsident aller Zeiten ins Weiße Haus einziehen. Der heute 81 Jahre alte Joe Biden war bei seiner Vereidigung einige Monate jünger als Trump es nach einem möglichen Wahlsieg wäre.
Quelle: dpa, Reuters, AFP
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