EU verschiebt Zölle auf US-Waren wie Whiskey und Motorräder
Zeit für Gespräche mit Trump:EU verschiebt Zölle auf US-Waren
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Eigentlich wollte die EU ab Anfang April mit Zöllen auf US-Waren auf die von Donald Trump verhängten Stahlzölle antworten. Sie verschiebt dies nun, um Zeit für Gespräche zu haben.
Auf die Einfuhr von US-Produkten wie Erdnussbutter sollen wieder Zusatzzölle fällig werden. Die werden nun aufgeschoben.
Quelle: dpa
Die EU verschiebt die geplante Wiedereinführung von Vergeltungszöllen auf US-Waren im Milliardenwert um zwei Wochen auf Mitte April. Die Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump in Kraft gesetzten amerikanischen Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte soll nach Angaben der zuständigen Europäischen Kommission statt Anfang erst Mitte April erfolgen.
Der Schritt soll es ermöglichen, zusätzlichen Raum für Gespräche mit der US-Regierung zu schaffen. Die Europäische Union bleibe bereit, mit den USA in einen konstruktiven Dialog einzutreten, um eine Lösung zu finden, die unnötigen Schaden für beide Volkswirtschaften vermeide, hieß es in einer Erklärung.
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Zölle: Bourbon, Motorräder und Konsolen betroffen
Die Wiedereinführung der derzeit ausgesetzten Zölle würde für US-Produkte wie Bourbon-Whiskey, Spielkonsolen, Motorräder, Boote und Erdnussbutter gelten. Die Höhe der Zusatzzölle soll zum Teil bei 50 Prozent liegen - so zum Beispiel für in den USA gebaute Motorräder des Herstellers Harley-Davidson und Jack-Daniel's-Whiskey.
Weitere Gegenmaßnahmen werden derzeit noch erarbeitet und sollen ebenfalls Mitte April aktiviert werden. Sie sollen Unternehmen treffen, die amerikanische Agrarprodukte wie Geflügel, Rindfleisch, bestimmte Meeresfrüchte, Nüsse, Eier, Milchprodukte, Zucker und Gemüse in die EU verkaufen.
Zudem soll es EU-Extrazölle auf weitere Industrieprodukte geben wie Stahl- und Aluminiumprodukte, Textilien, Lederwaren, Haushaltsgeräte, Werkzeuge, Kunststoffe und Holzprodukte.
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Streit um Zölle im Milliardenwert
Nach Angaben der Brüsseler Behörde treffen die neuen US-Zölle in Höhe von 25 Prozent Exporte der Staatengemeinschaft im Gesamtwert von 26 Milliarden Euro, was in etwa fünf Prozent der gesamten Warenexporte der EU in die USA entspricht. "Basierend auf den aktuellen Importströmen wird dies dazu führen, dass US-Importeure bis zu sechs Milliarden Euro an zusätzlichen Importzöllen zahlen müssen", hieß es vor rund einer Woche.
Die EU-Gegenmaßnahmen sollen dies ausgleichen. Nach Kommissionsangaben wären US-Warenexporte im Wert von bis zu 26 Milliarden Euro von den geplanten EU-Reaktionen betroffen.
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Trump auf Konfrontationskurs zur EU
US-Präsident Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 Sonderzölle für die Einfuhr von Stahl- und Aluminiumprodukten angeordnet und dies "mit Interessen der nationalen Sicherheit" begründet. Die EU reagierte damals bereits mit Vergeltungszöllen auf US-Produkte wie Bourbon-Whiskey, Motorräder und Jeans. Unter Nachfolger Joe Biden wurden die Zölle 2021 weitgehend ausgesetzt.
Nach seiner Wiederwahl geht Trump nun aber wieder auf Konfrontationskurs. Er hat auch angekündigt, auf Autos und andere Waren aus der EU neue Zölle verhängen zu wollen. Mit ihnen wird am 2. April gerechnet. Damit will er die USA als Produktionsstandort stärken und Handelsdefizite abbauen.
Quelle: dpa
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