UN wollen 4,1 Milliarden Dollar für den Sudan

    Appell an Geberländer:UN wollen 4,1 Milliarden Dollar für Sudan

    |

    Gewalt, Zerstörung, Chaos, Hunger: Um das Elend im Bürgerkriegsland Sudan zu bekämpfen, bitten die Vereinten Nationen um weitere Milliarden an Hilfsgeldern.

    Eine sudanesische Frau, die vor dem Konflikt in Murnei in der sudanesischen Region Darfur geflohen ist, überquert die Grenze zwischen dem Sudan und dem Tschad in Adre
    Flüchtlinge an der Grenze zwischen dem Sudan und dem Tschad.
    Quelle: Reuters

    Im Kampf gegen die Not im Sudan brauchen die Vereinten Nationen deutlich mehr Geld. Sie baten Geberländer am Mittwoch in Genf um insgesamt 4,1 Milliarden Dollar, um Millionen Menschen im Land selbst sowie Flüchtlingen und Aufnahmeländern in der Region zu helfen.
    Die Hilfen werden vom UN-Nothilfebüro OCHA und dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR koordiniert. Im vergangenen Jahr lag der Spendenaufruf bei 2,6 Milliarden Dollar - tatsächlich kamen davon aber nur rund 43 Prozent zusammen.
    Civilians fleeing conflict in Sudan wait for asylum registration procedures at the United Nations High Commissioner, in Renk, South Sudan on December 18, 2023.
    Seit dem Militärputsch 2021 herrscht im Sudan Bürgerkrieg. Mehr als sieben Millionen Menschen sind auf der Flucht, Millionen Kinder müssen hungern.05.01.2024 | 1:52 min
    Seit im April 2023 die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Milizen in dem nordafrikanischen Land eskalierten, sind mittlerweile fast 7,6 Millionen Menschen auf der Flucht - laut UN die weltweit größte Fluchtbewegung. Chaos und Zerstörung führen dazu, dass fast 18 Millionen Menschen teils jetzt oder in naher Zukunft nicht mehr genug zu essen haben. Die Gesundheitsversorgung ist zusammengebrochen, Cholera, Masern und andere Krankheiten breiten sich aus. Millionen Kinder können nicht mehr in die Schulen gehen, wie die Organisationen berichten.
    Afrikanische Putschisten
    Wie Domino-Steine stürzen die Regierungen in Afrikas Sahel-Zone. Juntas putschen sich an die Macht, nutzen antifranzösische Stimmungen und versprechen eine neue Souveränität.23.11.2023 | 29:27 min
    Quelle: dpa, KNA

    Mehr zur Krise im Sudan