Präsident Selenskyj erwähnte auch die Kooperation der Ukraine mit den USA bei einer gemeinsamen Waffenproduktion.
Quelle: dpa
Der ukrainische Präsident
Wolodymyr Selenskyj ist mit der aktuellen Leistung der Rüstungsindustrie seines Landes zufrieden.
Erhöhte Produktion der ukrainischen Rüstungsindustrie
Auch unter Kriegsbedingungen erreiche sie erhöhte Produktionsziele, sagte Selenskyj am Freitag in seiner abendlichen Videobotschaft unter Berufung auf einen Bericht des Ministeriums für strategische Industrien. "Und das ist wichtig", betonte er.
Bei Beratungen mit seinem Verteidigungsminister Rustem Umjerow sei auch über die Umsetzung des ukrainischen Raketenbauprogramms gesprochen worden. "Jeder sieht, dass seine Ergebnisse immer weitreichender werden, angenehm für die Ukraine und genauso unangenehm für den Feind, wie es notwendig ist." Aktuell setzt die Ukraine auf dem Schlachtfeld überwiegend Raketen ein, die von US-amerikanischen oder europäischen Partnern geliefert werden.
USA wollen Konferenz mit Ukraine zu Waffenproduktion
Selenskyj erwähnte auch die Kooperation der Ukraine mit den USA bei einer gemeinsamen Waffenproduktion, über die er bereits mit US-Präsident Joe Biden gesprochen habe. "Gemeinsame Produktion stärkt immer", sagte Ukraines Staatschef. Im Dezember sei dazu eine Konferenz mit Vertretern der ukrainischen und der US-amerikanischen Industrie, der Regierungen und mit anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens geplant.
Die Vereinigten Staaten gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Seit Kriegsbeginn haben die USA unter Führung des demokratischen Präsidenten
Joe Biden militärische Hilfe in Milliardenhöhe für Kiew bereitgestellt oder zugesagt. Die Ukraine ist um einen Ausbau der eigenen Rüstungsindustrie bemüht, um von der
Abhängigkeit von Waffen- und Munitionslieferungen aus dem Ausland loszukommen.
Der erste Grünen-Europapolitiker prescht vor: Die Ukraine solle auch vom Westen gelieferte Waffen für Angriffe auf russisches Gebiet nutzen dürfen.
von Florian Neuhann
Neue russische Drohnenangriffe gemeldet
Die ukrainische Luftabwehr hat am späten Freitagabend erneut russische Drohnen gesichtet. Eine Gruppe der unbemannten Kamikaze-Flieger aus iranischer Produktion sei im Osten des Landes gesichtet worden, die zweite Gruppe überflog den Süden der Ukraine, wie die ukrainische Luftwaffe auf Telegram berichtete.
Nach den
überraschenden Vorstößen ukrainischer Truppen über den Dnipro bei Cherson im Süden der Ukraine dauern die schweren Kämpfe in der Region an. Wie der ukrainische Generalstab am Freitag mitteilte, sei die Aufgabe der über den Fluss übergesetzten Truppen, "Ablenkungsmanöver, Überfälle und Aufklärungsaktionen durchzuführen". Unter anderem sollten Nachschubwege der russischen Militärs sowie Artilleriestellungen ausgekundschaftet werden. Eine der Hauptaufgaben sei jedoch, die russischen Truppen so weit wie möglich vom Dnipro-Ufer zurückzudrängen, um die ständigen russischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung über den Fluss hinweg zu unterbinden.
Die russische Armee hatte sich nach erfolgreichen ukrainischen Gegenschlägen vor gut einem Jahr aus dem nordwestlichen Teil des Gebietes Cherson hinter den Fluss Dnipro zurückziehen müssen. Seither bildet der Dnipro dort die Frontlinie.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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