Nach Protesten: Kenia: Ruto zieht Steuergesetz zurück

    Nach Protesten:Kenia: Ruto zieht Steuergesetz zurück

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    Nach den gewalttätigen Protesten mit mehreren Toten gegen Kenias Steuerreform will Staatspräsident Ruto einlenken. Er werde das Gesetz zurückziehen, sagte er.

    In Kenia hat Präsident Ruto nach gewalttätigen Protesten die umstrittene Steuererhöhung zurückgenommen. Bei den Ausschreitungen kamen mehr als 20 Menschen ums Leben.
    In Kenia hat Präsident Ruto nach gewalttätigen Protesten die umstrittene Steuererhöhung zurückgenommen. Bei den Ausschreitungen kamen mehr als 20 Menschen ums Leben.27.06.2024 | 0:22 min
    Nach der Gewalt bei Protesten gegen die Steuerreform hat Kenias Präsident William Ruto das umstrittene Vorhaben zurückgenommen. Er werde sich dem Willen der Demonstrierenden beugen und das entsprechende Gesetz zurückziehen, erklärte Ruto.

    Nairobi: Scharfe Munition und Tränengas

    In dem ostafrikanischen Land waren am Dienstag Proteste gegen die Reform eskaliert. Mehrere Menschen wurden getötet. Staatschef Ruto versprach im Zusammenhang mit sechs toten Demonstranten eine Untersuchung. In Zukunft solle es solche Fälle nicht mehr geben, sagte er.
    Alexander Glodzinski
    "Insgesamt gab es in dem Land in mehr als 30 Städten Proteste. Es ist nicht klar absehbar, dass es sich schnell beruhigen könnte", so ZDF-Reporter Glodzinski. 26.06.2024 | 3:07 min
    Menschenrechtsorganisationen gehen von bis zu 23 Toten aus. In der Hauptstadt Nairobi hatte die Polizei Tränengas und scharfe Munition eingesetzt, als die Protestierenden sich dem Parlament näherten und einige von ihnen in das Gebäude vordrangen. Hunderttausende Menschen hatten am Dienstag unbewaffnet und friedlich gegen das Gesetz protestiert, das unter anderem neue Steuern vorsieht.
    Die Demonstrierenden forderten eine Rücknahme der Reform und den Rücktritt von Präsident Ruto. Die Gewalt am Dienstag hatte international Besorgnis ausgelöst. UN-Generalsekretär António Guterres rief die kenianische Regierung zur Zurückhaltung auf. Für Donnerstag sind weitere Demonstrationen angekündigt.
    Quelle: epd

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