Hunderte deutsche Autos beschädigt - im Auftrag Russlands?
Auspuff mit Bauschaum verstopft:Auto-Sabotage - steckt Russland dahinter?
|
Hunderte Autos sind beschädigt worden, daneben fanden die Halter oft ein Schild mit der Aufschrift "Sei grüner!". Die Suche nach den Tätern führt - laut Medien - nach Russland.
Bei 270 Autos soll es zu russischer Sabotage gekommen sein. (Symbolbild)
Quelle: picture alliance / Daniel Kubirski | Daniel Kubirski
Deutsche Sicherheitsbehörden sehen laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" Spuren nach Russland bei einer Sabotageserie, bei der bundesweit Hunderte Autos beschädigt worden seien. Dabei wurden demnach bei 270 Fahrzeugen in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg und Bayern Auspuffrohre mit Bauschaum verstopft.
Ziel der Aktionen sei es gewesen, Hass auf die Grünen zu schüren, berichtete das Magazin unter Berufung auf Erkenntnisse von Ermittlungsbehörden. An den Tatorten hinterließen die Saboteure demnach Aufkleber mit dem Slogan "Sei grüner!" und einem Foto von Bundeswirtschaftsminister und Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck. Verdächtigt worden seien zunächst Klimaaktivistinnen und -aktivisten.
Russlands hybride Kriegsführung trifft auch Deutschland. Geheimdienste fordern mehr öffentliches Bewusstsein, warnten schon im Oktober, Deutschland mache es Russland viel zu leicht.14.10.2024 | 1:27 min
Honorar: 100 Euro pro beschädigtem Auto
Bei einer Polizeikontrolle im brandenburgischen Schönefeld seien dann jedoch im Dezember in der Nähe eines Tatorts drei Verdächtige aus Süddeutschland festgestellt worden, hieß es weiter: ein Serbe, ein Bosnier und ein Deutscher. Bei Wohnungsdurchsuchungen hätten die Ermittlungsbehörden danach mehrere Dosen mit Bauschaum sowie Handys und Laptops sichergestellt.
Einer der Beschuldigten gab laut "Spiegel" bei Vernehmungen an, er und weitere Beteiligte seien von einem russischstämmigen Serben zu den Attacken angestiftet worden. Über den Messengerdienst "Viber" habe der Auftraggeber ihnen detaillierte Instruktionen für die Sabotageaktionen gegeben. Für jedes beschädigte Fahrzeug sei ihnen ein Honorar von 100 Euro versprochen worden. Mehrere tausend Euro seien dann auch gezahlt worden.
Auch die Bedrohungslage durch Cyberangriffe ist nach wie vor besorgniserregend. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik hervor.12.11.2024 | 1:32 min
Russischer Einflussnahme auf Bundestagswahl
In Sicherheitskreisen war laut "Spiegel" von einer gezielten Kampagne die Rede mit der Absicht, im Bundestagswahlkampf Hass auf die Grünen und ihren Kanzlerkandidaten Habeck zu schüren. Das Magazin verwies auf Warnungen des Bundesamts für Verfassungsschutz vor einer möglichen Einflussnahme Russlands auf die vorgezogene Bundestagswahl. Eine offizielle Bestätigung für die Angaben des "Spiegel" lag zunächst nicht vor.
Quelle: dpa
Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.